Chronik
Vom Fußballclub zum Verein für Rasenspiele
„Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den gesundheitlichen Bestrebungen in erster Linie sein Interesse zuzuwenden, das Fußballspiel zu fördern, sowie die Geselligkeit zu pflegen“. So steht es schwarz auf weiß in der ersten Satzung zu lesen, die sich der „Fußball-Club Achern“ am 15. Januar 1909 gab.
So schnell und einfach ging es natürlich nicht, denn bis es zu dieser Satzung kam, war es für die Gründer ein harter, beschwerlicher Weg. Aber ihr Opfergeist und Idealismus bewältigte ihn!
Die Anfänge des VfR Achern lassen sich heute bis in das Jahr 1902 nachvollziehen. Junge Burschen spielten damals in Ermangelung eines Fußballs mit einem Kinderspielball. Auf freien Plätzen, auf Straßen, auf dem Schulplatz und am „Nusse Eck“ sowie Kindermanns Laden. Im benachbarten Bühl bestand bereits eine Fußballmannschaft, die nach Gleichgesinnten suchte und so Kontakte in Richtung Achern knüpfte. Am 10. Juli 1902 traf ein Schreiben des Bühler Fußballclub Fidelitas beim Bürgermeisteramt in Achern an. Der „Capitän“ dieses Clubs bat um die Bereitstellung eines geeigneten Platzes für ein offizielles Spiel. In einer Gemeinderatssitzung wurde das Ansinnen jedoch abgelehnt. Grund hierfür war, dass zuerst das Heu auf der Wiese gemacht werden musste. Die grundsätzliche Zustimmung erging jedoch schriftlich. Mitte September 1902 fand das Spiel dann statt; man traf bei einer der ersten Begegnungen auf eine Schar junger Männer, die dem Fußballsport in kameradschaftlicher Weise nachging. Auf dem damaligen Realschulplatz trat man eben gegen diesen „Bühler Fußballclub Fidelitas“ an. Am 26. Oktober 1902 trugen die Bühler eine weitere Begegnung gegen den Ettlinger Fußballclub, ebenfalls auf der Rennwiese aus, da in Bühl kein geeigneter Platz zur Verfügung stand. Es folgten weitere Spiele der Acherner „Kicker“ u.a. auch gegen den SC Olympia aus Oberachern. Ein geregelter Spielbetrieb, vergleichbar zum heutigen Spielmodus, war zu jener Zeit noch nicht möglich.
Die offizielle Geburtsstunde des Vereins folgte einige Jahre später. Bis dahin spielte man unter dem Namen „Fußballclub Union Achern“, der bereits 1905 diese Bezeichnung führte. Der „Ratskeller“ fungierte in jener Zeit als Klublokal.
Josef Schmiederer, Georg Mohring und Ferdinand Röckel waren die Gründer des VfR Achern
Man schrieb den 17. Oktober 1907, als sich zu spätnachmittäglicher Stunde eine stattliche Anzahl junger Leute im Gasthaus „Feldschlösschen“ versammelte und den „Fußballclub Achern“ ins Leben rief. Zuvor waren sie im „Tivoli“ schon vertrieben worden, wegen Wirtschaftsverbots für die schulentlassene Jugend. Aber die „Kicker“ ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Man „schliech“ ins „Feldschlösschen“. Unter Führung von Georg Mohring, Ferdinand Röckel und Josef Schmiederer wurde die erste Vorstandschaft gebildet. Der Gründungsversammlung wohnten des weiteren Adolf Wurster, Gust. Meister, Karl Landenberger und Franz Meister bei.
Insgesamt wurden im Jahr 1907 über 30 weitere Fußballvereine gegründet, u.a. der Kehler FV und der Offenburger FV. Mit dem Freiburger FC errang das Aushängeschild Südbadens die Deutsche Fußballmeister durch einen 3:1-Erfolg gegen Viktoria 89 Berlin.
Im Anfangsstadium des Vereins wechselten mehrfach die Ämter. Abwechselnd amtierten Schmiederer, Röckel und Mohring als Vorstand, Schriftführer, Kassier und Spielführer der Fußballmannschaft. Der Gewissenhaftigkeit des leider allzu früh verstorbenen Ehrenmitglieds und Mitgründers Georg Mohring ist es zu verdanken, dass die ersten zwei Jahrzehnte Vereinsgeschichte des „VfR Achern 1907 e.V.“ in diesem Festbuch wiedergegeben werden können.
Mit der Gründung stellten sich aber auch die Sorgen ein. Man hatte weder Ball, noch Tore, damals noch Goal (englisch) genannt, von einem Platz ganz zu schweigen. Vor 100 Jahren war man noch nicht so anspruchsvoll und die finanziellen Mitteln fehlten. Man spielte kurzerhand auf dem Realschulplatz oder in der Illenau, manchmal auch auf der Rennwiese. Das Tor wurde zunächst durch kräftige Stöcke ersetzt und eine Sammlung ergab den ersten vereinseigenen Ball. In kurzer Zeit trat die Mannschaft im weißen Trikot und eigenen Stiefeln sauber an. Sie war mächtig stolz!
Zu den ersten Vorständen zählte, 1908, auch Albert Hund, der, wie die Chronik ausweist, ein wohlwollender Förderer des Vereins war. Zu jener Zeit trat auch das spätere Ehrenmitglied Franz Meister dem Club bei und damit begann eine neue Ära im Verein. Denn bald stand Franz Meister an der Spitze des Vorstandes und forderte unentwegt von der Stadtverwaltung einen geeigneten Sportplatz. Allmählich traten die Ressentiments gegen die Fußballspieler mehr und mehr in den Hintergrund und schließlich konnte unter festlichem Gepräge 1909 der erste Platz, auf diesem Fleck standen die Heckelhäuser, geweiht werden. Als Einweihungsgegner trat der freundnachbarliche VfB Bühl (ehemals Bühler Fußballclub Fidelitas) an. Allerdings wurde auf dem Platz nicht allzu lange gespielt, denn bald wies die Stadt einen neuen zu, der, parallel zu den früheren Tennisplätzen gelegen, Rasen aufwies – die Rennwiese (hier steht gegenwärtig das Verwaltungsgebäude des Bauunternehmens Bold). Allerdings gab es an dem neuen Platz vieles zu verbessern und besonders die Vorstandsmitglieder Röckel, Schmiederer und Mohring, aber auch Ehrenmitglied Konrad Bürck, opferten viel Freizeit, um das Gelände vorschriftsmäßig herzurichten. An die Stadt musste der Verein damals jährlich 70 Mark Pacht entrichten.
Beachtlicher Zuwachs bei den Mitgliedern
Eifrige Mundwerbung und ein fleißiger Spielbetrieb ließ die Mitgliederzahl rasch ansteigen, und aus dem ursprünglichen „Fußballclub“ wurde 1910 der „Verein für Rasenspiele“, zu einer Zeit, als Bahnassistent Otto den 1. Vorsitz, wenn auch nur für kurze Zeit, führte. Eines der ersten offiziellen Spiele des Vereins nach der Gründung hatte damals in Oberachern stattgefunden. Der Ball war so unnormal groß, dass er nur wenige Meter vom Fleck zu bringen war! Was Wunder, dass das „match“ verloren ging, wenn man auch viele „corner“ (Eckbälle) erzielte. In der Anfängerzeit wurde viel „geengländert“, denn auf der Insel wurde ein halbes Jahrhundert zuvor das erste Fußballregelwerk niedergeschrieben. Diese Erscheinung hat sich dann aber bald verloren.
1909 – Gründungsbild Fußballclub Achern
v.l.n.r.: A. Morlock, ?, G. Mohring, A. Flaig, A. Hund, A. Lauinger, A. Jörger,
- Meister, sitzend: ?, B. Ronecker, A. Kaiser
Mitglied im Süddeutschen Fußballverband
Der Initiative des 1. Vorsitzenden Franz Meister (Stellvertreter Lehrer Schmidt) war es zuzuschreiben, dass der VfR im Jahre 1910, kurz nach seiner endgültigen Namensgebung, auch Mitglied des „Süddeutschen Fußball-verbandes“ wurde. Seit dieser Zeit ist der VfR Achern zur Teilnahme am regulären Spielbetrieb berechtigt. Durch die Neueinteilung der Spielklassen innerhalb des Gaues kam man in die „C-Klasse“. Der 1. Mannschaft gehörten u.a. an: Mohring, Wagner, Jörger Arth., Zipperle, Riegelsberger Joh., Ronecker Bernh., Glaser Karl, Meister G., Morlock A., Kirschenmann E. und Kaiser A.
1913 – 1. Mannschaft des FC Achern
1913 war der Fußballclub Ausrichter eines Pokalturniers auf der Rennwiese, an der auch Militärmannschaften teilnahmen und die Stadtverwaltung zur Bereitstellung eines Siegerpokals aufgefordert wurde. „Ganz besonders lässt uns der Sieger dieses Pokals, Germania Freiburg, beauftragen, der Stadtverwaltung ihren tiefgefühlten Dank auszusprechen“, so ein Zitat aus einem Brief der Geschäftsstelle, verfasst von Georg Otto am 27. August 1913.
Am 14. Dezember 1913 feierten die Fußballer im Saalbau „zum Tivoli“ eine Weihnachtsfeier.
Mitten in diesen hoffnungsvollen Aufbau platzte der Krieg 1914. Wohl letztmals wurden am 26. April, 3. Mai und 24. Mai Pokalspiele ausgetragen. Erst im Frühjahr 1916 gelang es, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Meist mit Leuten vom Jahrgang 1900: Georg Hund, Ernst Jäckel, Josef Seidl, Konrad Bürck, Karl Schmiederer waren es, die unter Führung von Franz Meister wieder die Vereinstätigkeit aufnahmen. Die damals als „Kriegsmannschaft“ bezeichnete Elf spielte, stets durch Urlauber aufgefrischt, u.a. gegen Baden-Baden, Schwetzingen, Straßburg, Daxlanden und Offenburg.
1916 – Kriegsmannschaft
v.l.n.r.: J. Seidel, G. Hund, A. Hug, A. Pelikan, H. Burkard, ein Gastspieler, K. Schmiederer, E. Glaser, J. Kistner, A. Witz, E. Jäckel, K. Bürck
Bald riss der Kriegstod auch harte Lücken in die Reihen der Rasenspieler und der Spielbetrieb musste dann 1918 komplett eingestellt werden. Gleich nach Beendigung des unseligen Krieges 1914/1918 begann der Wiederaufbau. Eine Generalversammlung am 28.12.1918 berief Franz Meister an die Spitze des Vereins, Josef Schmiederer wurde 2. Vorstand und Geschäftsführer, Kassier Karl Winter, Schriftführer Georg Mohring, Spielführer Ferdinand Röckel (1. Mannschaft) und Adolf Wurster (Reserve), Beisitzer Karl Schmiederer und Rudolf Günther. Im Juli 1919 hatte der Verein schon 125 Mitglieder und 3 aktive Mannschaften!
Als Clubfarbe wählten die Rasenspieler blau-weiß. Zunächst noch waren die Erfolge in den Verbandsspielen der B-Klasse damals sehr mager, zumal der Verein durch Abgang und Wegzug wertvolle Kräfte verlor und auch in den eigenen Reihen nicht immer das beste Klima herrschte. Gustav Springmann übernahm 1920 die Kassengeschäfte und Karl Winter die Spielführung der 1. Mannschaft. In Josef Schmiederer und Karl Röckel stellte der VfR zwei Schiedsrichter, wie sich überhaupt Ehrenmitglied und Mitbegründer Josef Schmiederer unermüdlich in der Gaubehörde für die Interessen des Vereins einsetzte.
1920 – 1. Mannschaft 1919/20 in Freiburg
v.l.n.r.: Josef Schmiederer, G. Springmann, Fr. Bürck, Belikan, Karl Winter, Georg Hund
sitzend: Konrad Bürck, E. Höll, Kirchner, Anton Hug
Ab 1920 auch Leichtathletik
Mit der Saison 1920/21 betrieb der Verein außer dem Fußball auch noch Leichtathletik und schnitt bei Sportfesten in Freistett bestens ab. Leider legte in diesem Jahr Herr Flaig seinen Vorstandsposten nieder. Für ihn sprang, wieder einmal mehr, Franz Meister ein. Spielführer wurden Georg Hund und Konrad Bürck sowie Walter Späth. In dieser Saison wurde auch zur Gründung eines Jugendausschusses geschritten, dessen Förderer vor allem die Herren Heckmann, Köhl und Köppel waren. 1921 nahm die Mitgliederzahl um 50 zu. In diesem Jahr rückte Hermann Heckmann an die Spitze des Vereins. Mit väterlicher Fürsorge verwaltete er die Vereinsgeschäfte. Seine Güte sicherte ihm die restlose Achtung und Sympathie bei allen Spielern und Vereinsanhängern. In der Generalversammlung vom 22. Januar 1921 wurde das Ehrenmitglied Otto Köhl zum Vorsitzenden des Jugendausschuss und zum 2. Schriftführer erkoren. Herr Köhl war der Fußballsache über Jahrzehnte hinweg treu geblieben und verfolgte das VfR-Geschehen mit aktiver Anteilnahme, die Aktiven stets zu noch besseren Leistungen anspornend.
1922 – 1. Mannschaft 1921/22
v.l.n.r.: F. Bürck, K. Winter, R. Schröder, H. Früh, S. Hauser, Fr. Möhrle, Belikan, Ad. Wurster, Breig, K. Schmiederer
Am 6.11.1921 wurde anlässlich des 14. Stiftungsfestes im „Ochsen“ Franz Meister zum Ehrenmitglied ernannt und in der Hauptversammlung 1922 wies der VfR schon 208 Mitglieder auf.
1923 – 1. Mannschaft 1922/23
v.l.n.r.: Vors. Huckmann, Armbruster, W. Früh, A. Ernst, Spitznagel, F. Bürk, Ross, Hund, H. Früh, O. Ehret, Karl Schmiederer, Karl Winter
Im August 1922 wurde der VfR Achern 1907 reif für die A-Klasse erklärt, nachdem er drei Jahre lang zäh und unverdrossen darum auf dem grünen Rasen gerungen hatte.
Dem sportlichen Aufstieg stellte sich aber damals die fortschreitende Inflation in den Weg. Um sich vor einem finanziellen Zusammenbruch zu bewahren, mussten die Eintrittspreise auf 3 Mark und der Monatsbeitrag auf 10 Mark erhöht werden! Auf sportlichem Gebiet setzte eifriges Training ein. Theoretische Vorträge von Franz Meister gaben den Mannschaften neue Richtlinien und Belehrungen auf dem Spielfeld. Die 1. und 2. Mannschaft errangen in diesem Jahr 3 silberne Pokale. Die Übergangszeit aus der Inflation zur Rentenmark 1923/24 ging auch am VfR nicht spurlos vorüber, die Idealisten ließen sich jedoch nicht entmutigen. Der vorhandene Spielausschuss wurde durch die Herren Hermann Heckmann, Edmund Seifert, Josef Schmiederer, Ferdinand Röckel und Gustav Springmann wesentlich erweitert. Ein glückliches Geschick führte dem VfR den Fußballlehrer Krohnmüller zu, der die 1. Mannschaft intensiv im Hallentraining und auf dem Sportplatz ausbildete. In der Generalversammlung 1924, die im „Bahnhof Hotel“ stattfand, wurde Möbelkaufmann Edmund Seifert zum 1. Vorsitzenden gewählt.
1924 – 1. Mannschaft 1923/24
v.l.n.r.: A. Flaig, E. Witz, A. Ernst, R. Schröder, G. Hund, Konrad Bürck, Schiri, J. Hauser, Fr. Bürck, Fr. Möhrle, Ad. Wurster, Winter
Am 6. April 1924 fand unter Organisation der Rasenspieler ein Entscheidungsspiel zwischen dem Fußballverein Kehl und dem VfB Baden in Achern statt.
1924 – 1. Mannschaft auf der Rennwiese
Die 1. Elf erlitt spielerisch durch einen Sportunfall des Spielführers, Heiner Früh, der ein hervorragender Spieler war, einen starken Rückschlag. Im Jahr 1925 verdient ein großes Sportfest, für das sich besonders die Vorstände Seifert und Flaig im Verein mit Herrn Heiler, der die Leichtathleten betreute, einsetzten, besondere Erwähnung.
1925 – 2. Mannschaft VfR Achern
v.l.n.r.: H. Fallert, Max Bürck, Theo Möhrle, Sepl. Friedmann, Konrad Bürkle, Karl Schmiederer, Fritz Möhrle, Josef Ronecker, Kölsch, Reinhold Schröder
sitzend: Wilhelm Belikan, Fritz Ehinger, Josef Berger
Ehrenspielführer Heinrich Früh
In der Saison 1925/26 verlor die 1. Elf ihren Spielführer Heinrich „Heiner“ Früh dann endgültig durch Wegzug. Gerade durch ihn hatte die Mannschaft sehr oft Siege errungen. Für seine treue Arbeit wurde er vom 1. Vorsitzenden Edmund Seifert zum Ehrenspielführer ernannt.
Dank der Initiative des 1. Vorsitzenden Seifert wurde der Sportplatz mit Bänken versehen, was sich recht vorteilhaft für die Besucherzahl auswirkte. Bei Spielen der 1. und 2. Mannschaft konnte der Kassier immer mit 500 bis 1000 Personen rechnen, manchmal fanden sogar 2000 Besucher den Weg auf den Sportplatz. Diese Zahlen unterstreichen, dass sich „König Fußball“ immer mehr durchsetzte.
Das 20jährige Vereinsjubiläum
1926 – 1. Mannschaft Kreispokalsieger
Otto Ehret, Herrmann Fallert, Fritz Ehinger, Max Fischer, Georg Hund, H. Burger, Walter Früh, Franz Bürk, Konrad Bürck, Ernst Neurohr, Vorstand Seifert
Verheißungsvoll ging der VfR Achern in das Jubiläumsspieljahr 1926/27 über (20jähriges Stiftungsfest). Gestützt auf eine erfahrene und kampferprobte 1. und 2. Mannschaft wurden nur Abschlüsse mit erstklassigen Gegnern vereinbart. Die 1. Mannschaft gewann alle Verbandsspiele und erreichte 36 Punkte, 133:10 Tore in 18 Spielen (Gaumeister der Klasse A, Gau nördlicher Schwarzwald); die Kreispokal-Meisterschaft Südbaden ging auch nach Achern. Das Spiel fand auf neutralem Boden in Offenburg gegen die erste Mannschaft des VfB Bühl am 5. Dezember 1926 statt, die mit 3:0 Toren bezwungen werden konnte. Die erfolgreiche Elf: Otto Ehret, Walter Früh, Hermann Fallert, Hans Herr, Fritz Ehinger, Anton Hug, Theo Möhrle, Herbert Burkardt, Max Fischer, Georg Hund und Ernst Neurohr. Ebenso siegreich gewann die zweite Mannschaft ebenfalls die Meisterehren. Man sieht, in Jubiläumsjahren war der VfR immer auf der Höhe! Dieses Spieljahr kann man wohl mit Fug und Recht eines der erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte bezeichnen, brachte es doch den Aufstieg in die Kreisliga Südbaden. Darüberhinaus gewann die Jugendmannschaft den Titel des Bezirksmeisters.
1927 – Meister 1. Mannschaft 1926/27
v.l.n.r.: Edmund Seifert (1. Vorstand), Fr. Schmidt, O. Ehret, G. Hund, M. Fischer, Th. Möhrle, Fr. Ehinger, H. Burkard, E. Neurohr, H. Herr, H. Fallert, A. Huck, Adolf Flaig (2. Vorstand)
Aus Anlass des Jubiläums veranstaltete der Verein am 24. Juli 1927 ein großes Leichtatlethiksportfest mit einem am Vorabend abgehaltenen Staffellauf durch Achern. Der VfR war mittlerweile dem Badischen Leichtatlethik-Verband beigetreten.
Auch als Neuling eilte die 1. Elf 1927/28 von Erfolg zu Erfolg und verschaffte sich, dem Verein und der Stadt Anerkennung. Mit Ausnahme des Kehler FV gelang es keiner Elf, unserer Ersten auf hiesigem Platz eine Niederlage beizubringen. Auf dem selben Gelände in Achern trugen in jener Zeit Oberacherner Fußballer Spiele unter Obhut der DJK Oberachern aus.
Saison 1927/28
- FV Rastatt 04 45:24 24:8
- Kehler FV 41:31 21:11
- VfB Baden-Baden 51:29 19:13
- Spvgg. Baden-Baden 40:29 19:13
- VfR Achern 27:25 18:14
- FV Malsch 33:41 17:15
- VfB Gaggenau 40:35 15:17
- Spfr. Forchheim 41:29 9:23
- FSV Haslach i.K. 24:82 2:32
Leider verließ mit Theo Möhrle nach der Spielzeit 1927/28 ein wichtiger Baustein die Mannschaft und schloss sich dem Konkurrenten FV Rastatt 04 (jetzt FC Rastatt 04) an. Auf geselligem Gebiet wurde beachtliches durch die von Hauptlehrer Hans Schmid ins Leben gerufene Theatergruppe, die die „Rabensteinerin“ aufführte und dreimal ein volles Haus erzielte, geleistet. Hans Schmid war aber auch auf anderen Gebieten dem Verein stets Vorbild und richtungsweisend. Lukas Kassel führte das Vereinsgeschick. Leider traf den VfR in diesem Jahr auch ein schwerer Schicksalsschlag durch den Verlust des Ehrenvorsitzenden Hermann Heckmann, der weit über Acherns Mauern hinaus wegen seiner Fußballbegeisterung und Aufopferung beliebt war.
Im Jahr 1929 wurde die neue Platzumzäunung und ein Häusschen am Platzeingang erstellt. Hierdurch vereinfachte sich die Kassiererarbeit deutlich. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 2.026,56 Reichsmark.
1930 – Alte Herren
Einen wesentlichen Beitrag bei der Gründung des SV Oberachern (damals Fußball-Verein Oberachern) leistete auch der VfR Achern. Man hatte in Achern nicht vergessen, dass es auch sehr viele Oberacherner Akteure waren, die ihren VfR mit aus der Taufe hoben. Der VfR übernahm durch seinen 1. Vorsitzenden Lukas Kassel die Patenschaft. Im Jahr 1930/31 übernahm Ernst Bende den Vereinsvorsitz, der sich besonders dem Ausbau der Platzanlage widmete. Die Platzumzäunung musste bereits 1930 erneuert werden. Zu dieser Zeit wurde die vom Rennverein erworbene Tribüne renoviert.
Das 25jährige Jubiläum 1932
Im 25. Jubiläumsjahr 1932 sah die Vorstandschaft wie folgt aus: 1. Vorsitzender Lukas Kassel, 2. Adolf Flaig, Kassier Josef Seidl, Geschäftsührer Eugen Eisele, Schriftführer Richard Hais, Beisitzer: Edmund Seifert, Franz Bürck und Dr. Lang, Jugendleiter Hauptlehrer Geyer, Obmann der 1. Elf Friedrich Serr, Platzverwalter Wilhelm „Willi“ Fahrner, Beiräte: Ernst Bende, Otto Köhl, Georg Mohring, Nietsche, Martin Vierneisel, Willi Vatter und August Schmiederer. Der VfR hatte auch damals ein umfangreiches Jubiläumsprogramm aufgestellt. Im Mittelpunkt stand das Spiel VfR Achern gegen FV Lahr. Die Festrede zum Silberjubiläum hielt Hauptlehrer Hans Schmid, der auch einige Zeit die Sportberichterstattung inne hatte, bevor ihn Franz Rosenfelder ablöste. Die Herren Edmund Seifert, Adolf Flaig, Franz Bürck und Gustav Springmann wurden zu Ehrenmitgliedern beim Festbankett ernannt. Das Schlußspiel gegen FC Rastatt 04, bei denen die „Ex-Acherner“ Franz Neurohr und Theo Möhrle spielten, ging unglücklich durch ein Eigentor mit 2:3 verloren.
1932 – 1. Mannschaft 1931/32
v.l.n.r.: A. Flaig, L. Kassel, Fr. Bürck, Fr. Santo, Joos, Fr. Rosenfelder, Fr. Serr, J. Breuer, K. Zink, Fr. Friedmann (Gallus), M. Bürck, Fr. Huber, H. Fallert, L. Seibert, R. Haist, Schmalz (Sanitätsrat) sitzend: O. Wunderer, L. Keppler, H. Metzinger
1932 – 2. Mannschaft 1931/32
- Eisele, Fritz Weber, Giorgis Müller, A. Bürk, Benkeser, G. Hund, Paul Huber, Burgert Schmiederer, W. Knittel, Karl Hog, Hermann Fallert
1932 – 3. Mannschaft 1931/32
- Eisele, Paul Huber, Fritz Weber, E. Baussak, A. Fischer, Josef Ochs, Franz Maier, Franz Walter, August Hermann
Das 25jährige Bestehen des VfR war erstmals Anlass zwischen den Mannschaften aus Kappelrodeck, Oberachern, Fautenbach und der 2. Elf des VfR einen Wanderpokal auszuspielen – vier mal in Folge wurde dieses Turnier ausgetragen (1932 bis 1935).
In der Hauptversammlung am 19.11.1932 veränderte sich die Vorstandschaft nur gering. Franz Rosenfelder wurde Wettspielkorrespondent, Josef Acker jun. Jugendbetreuer. Zwischendurch vermittelt ein Blick in die Vereinsgeschichte, dass die finanziellen Anspannungen zu allen Zeiten groß war, dass man aber den Humor nicht sinken ließ, wie ein Ausflug mit Kind und Kegel, Familienausflug bezeichnet, nach Freudenstadt bewies.
In der Saison 1932/33 erreichte die 1. Elf den dritten Tabellenplatz, der ihr die Einreihung in die neuaufgestellte Bezirksliga sicherte und Gegner wie Offenburg, Kehl, Lahr, Emmendingen, Waldkirch, Sportfreunde Freiburg, Lörrach und Rheinfelden bescherte. Die 2. Mannschaft spielte u.a. gegen Oberachern, Fautenbach, Schwarzach, Lichtenau, Söllingen, Au a. Rh., Iffezheim, Baden-Oos, Baden-Baden II und Rastatt II. Im Jahr 1934 wurde anlässlich einer Saarkundgebung die Sportfreundschaft mit dem VfR Völklingen 06, der auf der Rennwiese gastierte und aus dessen Reihen Hermann Wölfinger kam, aufgenommen. Hermann Wölfinger war damals so gut, dass er gegen seine einstigen Kameraden nur einen Treffer zuließ, der VfR-Sturm aber vier schoss!
Die Jahreshautpversammlung 1935 im „Engel“ leitete Ehrenmitglied Josef Seidl, der seit Monaten interimsmäßig den Verein führte und den die Hauptversammlung zum 1. Vorsitzenden unter der Wahlleitung von Ehrenmitglied Edmund Seifert erkor. Schriftführer wurde Georg Hund, der, nach seiner Rückkehr als Spielertrainer beim FV Oberachern (heute SV Oberachern), wiederholt dem Verein beste Dienste erwies. Die Hauptversammlung 1935/36 wies aus, dass wohl die 1. Elf etwas weniger erfolgreich spielte, hingegen die tüchtige Jugendmannschaft unter der Leitung von Albert Schirmbeck sich erneut den Meistertitel holte.
Neuer Stadionbau seit 20 Jahren!
In besagtem Jahr führt die Chronik an, dass das Gelände der Rennwiese an die Stadt abgegeben werden soll und zwar als Gelände für die Motorsportschule. „Der neue Platz wird beim Schlachthaus angelegt und spielfähig an den VfR übergeben“, so steht es schwarz auf weiß. Inzwischen waren 20 Jahre vergangen und der VfR spielte noch lustig und gerne auf seiner Rennwiese – auch ein Jubiläum!
Tribüne auf der Rennwiese
1936 trat erstmals mit dem traditionsreichen Karlsruher Fußballverein eine Gauligamannschaft in Achern an, die ein Lehrspiel vorführte und mit 7:1 gewann. Im selben Jahr wurden zum Anlass des 10jährigen Bestehens des SV Oberachern Pokalspiele unter Mitwirkung der Nachbarvereine Renchen, Lauf und Sinzheim ausgetragen. In den Verbandsspielen 1936/37 verlor erstmals seit vielen Jahren die 1. Elf auf heimischen Boden kein Spiel! Durch die Einberufung zum Arbeitsdienst und Militär gab es laufend, auch im Vorstand, Veränderungen. In der Jahreshauptversammlung 1937 wurde Georg Hund zum 1. und Karl Hog zum 2. Vorstand gewählt. Kassier Arthur Maier, Jugendleiter Josef Acker. Durch die Tätigkeit von Julius Frey sen. wurde besonders die Kameradschaft unter den Aktiven gefördert.
Das 30jährige Jubiläum
In angemessenem Rahmen wurde auf der Rennwiese das 30jährige Jubiläum vom 21. bis 29. August 1937 begangen mit einem Großkampf FC Freiburg gegen VfL Neckarau. Die goldene Ehrennadel und ein Diplom erhielten die Ehrenmitglieder Josef Acker sen., Adrian Maier, Karl Winter, Adolf Wurster, Konrad Bürck, Karl Schmiederer und Karl Landenberger. U.a. spielte beim Jubiläum auch eine Alte Herrenmannschaft des VfR gegen ihre Alterskollegen des FC Freiburg.
1937/38 stand der VfR Achern hinter Lahr, Offenburg und Waldkirch an 4. Stelle, errang jedoch in der Saison 1938/39 den Titel des Bezirksklassenmeisters mit 27 Punkten und 45:15 Toren. Aus diesem ehrenvollen Anlass spielte sogar die Stadtkapelle unter Musikdirektor Alois Kern und im Triumphzug ging es ins Vereinslokal. Am 2. Spieltag war in der Presse zu lesen: „Waldkirch leistete sich eine Riesenüberraschung durch eine unerwartete und klare Niederlage auf eigenem Platze gegen Achern. Jedoch boten die Elztäler eine derart schwache Leistung, dass der Sieg der flinken Gäste, die durch ein beachtliches Können überraschten, vollauf verdient war.“ In weiten Teilen des Landes war durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ein geregelter Spielbetrieb nur sehr schwer möglich.
In diesem erfolgreichen Jahr lenkten das Vereinsschifflein u.a Karl Hog 1., Theo Jäckel 2. Vorsitzender. Die Jugend leitete Hermann Fallert.
Saison 1938/39 Kreisliga, Staffel 5
- VfR Achern 47:18 27:5
- FV Kehl 41:29 21:11
- FV Emmendingen 35:25 21:11
- FC Gutach 52:41 17:15
- FC Waldkirch 39:35 17:15
- FV Lahr 37:34 15:17
- VfB Endingen 40:50 12:20
- SpV. Elgersweier 24:51 9:23
- Jahn Offenburg 24:26 5:27
Aufstiegsspiele zur Gauklasse
Die anschließenden Aufstiegsspiele zur Badischen Gauliga gegen Villingen, Rheinfelden und Rastatt erbrachten dem Verein noch nicht den erhofften Aufstieg. Er musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Gegen den Aufsteiger FC 08 Villingen wurde auf heimischem Gelände ein sehr beachteter 2:0-Erfolg vor großer Kulisse erzielt.
Saison 1938/39 – Aufstiegsspiele zur Gauliga
- FC 08 Villingen 15:6 9:3
- FC Rheinfelden 12:13 8:4
- VfR Achern 7:11 5:7
- FC 04 Rastatt 10:14 2:8
1939 – Bezirksmeister 1938/39
v.l.n.r.: Th. Jäckel (2. Vorstand), J. Frey, J. Perego, K. Stolz, K. Neurohr, E. Papp, H. Wölfinger, E. Bosselmann, A. Brecht, P. Stolz, H. Metzinger, E. Lamm, K. Hog (1. Vorsitzender)
Schon zu Beginn 1939 zeichneten sich die störenden Einflüsse des weltpolitischen Geschehens auf die Entwicklung der Sportvereine ab. In dieser Zeit stieß mit Oswald Brecht vom Karlsruher Fußballverein ein Stürmer zum VfR, der einige Jahre lange das spielerische Geschehen der Mannschaft als Spieler und Trainer maßgebend beeinflussen sollte. Brecht verstand durch vorbildliches Beispiel auf dem grünen Rasen seine Nebenspieler zu begeistern. In der Kriegsmeisterschaft 1939/40 sicherte sich der VfR Achern die Meisterschaft der Untergruppe Südbaden Nord und musste zu schweren, vielen noch unvergessenen Entscheidungs-spielen mit Singen antreten.
Saison 1939/40
Gruppe Südbaden, Untergruppe Nord
- VfR Achern 21:7 9:3
- FV Offenburg 15:15 8:4
- FV Lahr 20:11 7:5
- Jahn Offenburg 9:32 0:12
Ein erstes Entscheidungsspiel um die Kriegsmeisterschaft zwischen den Gruppensiegern der Untergruppe Nord (Südbaden) und der Untergruppe Schwarzwald-Bodensee, dem VfR Achern und dem FC Singen, fand in Achern statt. Singen musste in Achern mit 3:2 Federn lassen und im Rückspiel brachte unsere tüchtige Elf das Kunststück fertig, die Hohentwieler sogar mit 5:3 zu schlagen. Viel Anteil an den Erfolgen hatte der damalige Spielausschussvorsitzende Bernhard Boser. Die Mannschaft spielte zu dieser Zeit mit: Rapedius, Frey, H. Metzinger, Papp, Breuer, Stolz, E. Bosselmann, Reif, O. Brecht, A. Brecht, H. Neurohr, Max Baumert und G. Wölfel.
Mühlburg, Waldhof, FC Freiburg und VfR Mannheim
In den Spielen um die Badische Fußballmeisterschaft hatte der VfR sodann seine große Zeit. Wenn sich die Elf zahlenmäßig auch nicht so erfolgreich durchsetzen konnte, so war es doch wohl eine einmalige Leistung, die in der Vereinsgeschichte ohnegleichen dasteht. Bereits bei der ersten Partie gegen den SV Waldhof Mannheim (1:4) fanden 2.000 Zuschauer den Weg auf den Sportplatz. Ergebnisse wie gegen den VfB Mühlburg 0:0, VfR Mannheim 2:2 und FC Freiburg 2:2 ließen die ganze Fußballöffentlichkeit weit über Badens Grenzen hinaus aufhorchen. Eine kleine, 5.000 Einwohner zählende Stadt trotzt den Großen der deutschen Fußballgeschichte!
Saison 1939/40 – Endrunde
- SV Waldhof Mannheim 26:9 13:5
- VfB Mühlburg 20:10 12:8
- VfR Mannheim 30:16 11:9
- Freiburger FC 12:14 9:9
- FC Birkenfeld 17:18 9:11
- VfR Achern 12:40 4:16
Mehr und mehr wurden die jungen Männer zu den Fahnen gerufen. 1940/41 erreichte der VfR nochmals in einer Runde mit Rastatt, Gaggenau, Kuppenheim, Muggensturm und den beiden Baden-Badener Vereinen den zweiten Platz.
Saison 1940/41 – Bezirksliga 6 Oos-Murg
- FC Rastatt 53:14 20:4
- VfR Achern 52:21 14:10
- FV Kuppenheim 38:32 13:11
- VfB Gaggenau 30:30 11:13
- Spvgg Baden-Baden 24:62 8:16
- VfB Baden-Baden 26:55 7:17
Viel Leid stellte sich auch im Verein ein durch die Nachricht vom Heldentod so manches langjährigen und verdienten Sportkameraden. Am 6.2.1943 fand wohl die letzte Hauptversammlung in der Kriegszeit statt, die Kaufmann Boser als Vereinsführer leitete. Es zeigte sich, dass die alten treuen Mitglieder des Vereins sich immer wieder bemühten, den Vereinsbetrieb aufrecht zu erhalten, denn Namen wie Mohring, Meister und Karl Schmiederer kehrten in den immer weniger werdenden Berichten stets wieder.
Wie in früheren Jahren Georg Mohring, so erwies sich in den Kriegsjahren Karl Schmiederer als ein getreuer Chronist. Sein Schlussbericht weist aus, dass mit Beginn des Jahres 1943 noch weiter versucht wurde, mit einer 1. Elf in Freundschaftsspielen zu spielen. Aber nur zwei Spiele gegen Rastatt und Baden-Baden kamen noch zustande. Durch Einberufung weiterer Spieler konnte mit keiner Mannschaft mehr angetreten werden. Im Frühjahr 1943 übernahm der als Kriegsversehrter aus dem Feld zurückgekehrte Josef Acker jun. die Geschäftsführung und die Jugendleitung. Durch seinen Einsatz brachte er noch das ganze Jahr 1943 eine Jugendmannschaft auf die Beine, die sogar den Bezirksmeistertitel gewann, bis Ende 1943 der Fußball in Achern endgültig eingepackt werden musste.
1944 und 1945 fand im Bezirk kein Spielbetrieb infolge der Kriegsereignisse mehr statt. Am 7. Januar 1945 trafen die Luftangriffe der Kriegsgegner mit aller Härte auf Achern und am 15. April des gleichen Jahres begann die französische Besatzung.
Im Sommer 1945 schrieb Karl Schmiederer in die Vereinschronik „Wir müssen von vorne anfangen und wir wollen hoffen, dass es bald wieder losgeht und der Fußball wieder Trumpf ist, der VfR Achern sich als meisterhafter und geselliger Verein wieder zeigt.“
Er sollte Recht behalten!
Erst Bombentrichter zu, dann wieder Fußball
Dass nach dem Zusammenbruch 1945 der „König Fußball“ zu den ersten Sportzweigen gehörte, die sich wieder rührten, lag in der Natur dieses weltumfassenden Gedankens. Für die Rasenspieler galt es jedoch, zunächst die Bombentrichter der Rennwiese zuzuschütten, bis wieder ans „Kicken“, allerdings noch nicht vereinsmäßig, gegangen werden konnte. Die Sportkameraden Karl Schmiederer, Josef Acker, Franz Mildenberger und Berthold Früh übernahmen die vorläufige Verwaltung des Spielbetriebes. Die Gründung des Süddeutschen Fußballverbandes wurde durch die Allierten im Spätsommer genehmigt. Am 1.12.1945 konnte in der „Hoffnung“ die erste von der Militärregierung genehmigte Versammlung mit 50 Teilnehmern abgehalten werden, darunter auch Stadtkommandant Bernhard, dem man gute Sportfreundlichkeit nachsagte. Die Richtlinien für einen ordentlichen Spielbetrieb wurden im Sitzungssaal des Rathauses in Baden-Baden unter Anwesenheit des französischen Sportoffiziers dargelegt.
Ab Januar 1946 begannen wieder Rundenspiele zwischen den Vereinen Achern, Kappelrodeck, Bühl, Oberachern, Fautenbach und Bühlertal, wobei die Acherner, noch bestand ja der VfR nicht wieder offiziell, ungeschlagen Meister wurden.
Saison 1946
Bezirksstaffel Baden-Baden, Staffel 1
- SV Achern 44:6 19:1
2 FV Kappelrodeck 38:18 14:6
- VfB Bühl 28:25 11:9
- FV Oberachern 25:33 6:14
- Sp.V. Fautenbach 28:44 5:15
- FC Bühlertal 20:57 5:15
Bei den nachfolgenden Aufstiegsspielen der Gruppenmeister Ottenau, Kuppenheim, Bietigheim, Söllingen und Sandweier erreichten der VfR den dritten Rang hinter Ottenau und Kuppenheim.
Saison 1946 – Aufstieg zur Oberliga
- SV Ottenau 43:12 18:2
2 FV Kuppenheim 46:15 14:5
- SV Achern 30:17 13:7
- FV Bietigheim 18:20 7:11
- FV Sandweier 9:60 3:18
Im Jahre 1946 traten noch eine zweite und eine Alte Herrenelf auf den Plan, ausser einer, der seit dem 4.11.1945 bereits aktiven Jugendmannschaft.
Zunächst Sport-Verein Achern
Am 13.7.1946 fand im traditionsreichen „Feldschlösschen“ die Gründungs-Versammlung des „Sport-Verein Achern“ statt, da laut Verfügung der Besatzungsmächte die alten Vereinsbezeichnungen seltsamerweise nicht mehr geführt werden durften. In den damaligen Zeitungsberichten (Saison 1946) wurde vom Sp.V., SV und vom VfR Achern abwechselnd berichtet. Karl Schmiederer, der nach dem Kriege überaus aktiv den Fußball förderte, begrüßte nahezu 100 Personen, von denen Hauptlehrer Hans Schmid, auch ihm hat der VfR zahllose Impulse und vor allem viel Nachwuchsheranbildung zu verdanken, den Werdegang des „VfR Achern 1907 e.V.“ entwarf.
Die Wahlen ergaben als erste Vorstandschaft des „SV Achern“: Albert Schirmbeck 1.Vorsitzender, Otto Haibt 2.Vorsitzender, Karl Schmiederer Kassier, Josef Acker Schriftführer, Franz Meister und Erich Bosselmann Beisitzer, Albert Keller Leiter Abteilung Fußball, Franz Mildenberger Jugendleiter, Josef Bernhard Leiter Abteilung Handball, Fritz Finkbeiner Abteilung Faustball, Hermann Schuh Leichtathletik, Inge Berges Gymnastik, Fritz Bosselmann Schwimmen, Hermann Fallert, Eugen Lamm und Kurt Winkler Spielausschuss. Der Sportfreund sieht, es handelte sich um einen Allsportverein, eine gute Mischung zwischen den traditionsreichen Vereinen VfR und TV 1861.
In dieser Saison stieß der früher beim schlesischen Gauligisten STC Görlitz und 06 Breslau tätige Spielertrainer Bernd Scholze zum Verein. Am 15.8.1946 wurde Max Bürk für den zurückgetretenen Albert Keller als Leiter der Fußballabteilung eingesetzt. Am Ende der Spielzeit 1946/47 war der „SV Achern“ nicht nur Meister, er hatte auch mit 3.000 Zuschauern gegen Kuppenheim (3:1 gewonnen) einen neuen Rekord zu verzeichnen.
Saison 1946/47
Bezirksstaffel Baden-Baden, Staffel 1
- SV Achern 95:11 42:2
- SV Kuppenheim 131:31 40:4
- SV Illingen 80:47 29:15
- SV Kappelrodeck 34:36 27:17
- ASV Bietigheim 53:47 20:24
- SV Au a. Rh. 55:65 20:24
- SV Leiberstung 54:61 20:24
- SV Söllingen 44:80 17:27
- SV Gaggenau 31:66 14:30
- SV Iffezheim 29:70 12:32
- SV Sandweier 32:90 12:32
- BSV Bühl 29:63 11:33
1947 – 1. Mannschaft Bezirksmeister 1946/47
- Vorsitzender Schirmbeck, Rapedius, Scholze (Spielertrainer), G. Neurohr, A. Maier, Walter Bürck, H. Heckmann, H. Scholl, Werner Bürck, R. Santo, E. Papp, H. Metzinger, E. Schneider
Aus der Presse: „Der vergangene Spielsonntag war von keinem guten Stern geleitet, fielen doch gleich 2 Treffen den Reiseschwierigkeiten zum Opfer. Wann endlich werden sich die Fahrbereitschaftsleiter bereitfinden, längst ergangene Verfügungen der Militärregierung in die Tat umzusetzen und den Sportlern an Sonntagen einen Holzvergaser zur Verfügung stellen!“ Während der „Ersten“ der Aufstieg gegen Zell (1:1) und Gutach (2:4) nicht glückte, kam die A-Jugend unter Trainer Neurohr in das Endspiel um die Badische Jugendmeisterschaft gegen Schopfheim (1:2 verloren).
VfR feiert den 40. Geburtstag unter „falschem“ Namen
Das 40jährige Jubiläum sah 1947 anstelle des zunächst zusagenden Zonenligisten FC Konstanz den SV Donaueschingen als Jubelpartner vor – man trennte sich 2:2. Weiterhin spielte der VfR unter dem Namen „Sport-Verein Achern“.
In der Generalversammlung vom 19.4.1947 wurden an die Spitze des Vereins der leider allzu früh verstorbene Otto Haibt und Erich Bosselmann gewählt. Franz Mildenberger und Albert Schirmbeck rückten in den Spielausschuss, Helmut Neurohr wurde Jugendleiter.
In diesem Jahr noch schloss sich eine Skiabteilung unter dem Namen „Skizunft“ dem Verein an, von Fritz Schöttgen geführt. Ebenso eine Schachabteilung, die Gewerbeschulrat Josef Falk betreute.
11.000 Zuschauer in zwei Spielen bedeuten Rekord!
Das Jahr 1947/48 wird wohl allen Fußballfans lange in Erinnerung bleiben. Rund 11.000 Zuschauer sahen in Baden-Baden die beiden Nervenkämpfe um die Entscheidung um den Bezirksmeister gegen Kuppenheim. Nach 237 Minuten Spielzeit trennten sich die beiden Erzrivalen mit 1:2 für Kuppenheim. Tausenden mitgereisten Achernern Schlachtenbummlern schien das Herz stehen zu bleiben, als drei Minuten vor Schluss der Verlängerung des Wiederholungspieles den Wörthelstädtern der Siegtreffer durch Weiler glücklich gelang!
Aufstellung: Rapedius, Werner Bürck, Wa. Bürck, G. Neurohr, Metzinger, A. Maier, Santo, Scholze, E. Neurohr, Papp, Armbruster
Saison 1947/48
Bezirksstaffel Baden-Baden, Staffel 1
- SV Achern 104:12 35:1
- SV Kappelrodeck 77:29 27:8
- BSV Bühl 45:43 24:12
- SV Söllingen 49:46 22:14
- SC Schwarzach 26:47 17:19
- RSV Baden-Oos 40:48 15:21
- SV Iffezheim 30:42 14:22
- SV Bühlertal 39:75 10:26
- SV Sinzheim 30:48 9:27
- SV Leiberstung 23:72 7:29
Im Pokal stieß der VfR, der um diese Zeit unerhört spielstark war und zu den besten Mannschaften Badens gehörte, bis in die Vorschlussrunde vor und verlor gegen Zonenligist Singen ebenso unglücklich (ein Strittmatter-Tor in der 5. Minute) mit 0:1.
Die Geburtsstunde des Südbadischen Fußballverbandes schlug am 12. Dezember 1948 im Gasthaus „Harmonie“ in Freiburg. Erster Vorsitzender wurde der aus Freiburg stammende Walter Dinger. Er vereinigte 293 südbadische Fußballvereine hinter sich und diese stimmten der Gründung des Verbandes zu.
In der Hauptversammlung 1948 übernahm Kaufmann Karl Hog den Spielausschuss Fußball.
Erneute Meisterschaftsehren für den VfR
Die 1. Mannschaft errang in der Spielzeit 1948/49 vor insgesamt 4.500 Zuschauern bei den Entscheidungsspielen gegen Ötigheim den Titel des Bezirksmeisters (5:2, 2:1) und wurde Aufstiegsmeister zur Landesliga (Spiele gegen ASV Freiburg, Rot-Weiß Lörrach, ASV Furtwangen, SVgg Gottmadingen und SV Kehl-Sundheim). Gegner in der damaligen Bezirksliga waren u.a. Oberachern, Bühl, Kappelrodeck, Bühlertal, Baden-Oos und Iffezheim. Die Reservemannschaft des VfR stieg automatisch in die Bezirksstaffel Baden-Baden, Staffel Süd, auf. Auch dieses Mal musste Achern in der zweiten Pokalspitzenrunde in Baden-Baden beim Landesligisten die Segel mit 4:5 nach Verlängerung sehr knapp streichen. Leider wurde ein verwandelter Elfmeter von Papp nach 15 Minuten der Verlängerung nicht anerkannt.
Saison 1948/49 – Aufstieg zur Landesliga
- SV Achern 24:10 16:4
2 ASV Freiburg 35:12 15:5
- RW Lörrach 25:18 11:9
- SV Gottmadingen 21:15 10:10
- ASV Furtwange 13:32 3:17
- SV Kehl-Sundheim 14:45 3:17
1949 – 1. Mannschaft 1948/49
Mildenberger, Karl Schmiederer, S. Breuer, R. Santo, E. Bosselmann, A. Maier, Schirmbeck, Heckmann, H. Scholl, Papp, Werner Bürck, G. Neurohr, Reif, F. Meier, P. Armbruster, H. Fallert, S. Acker
Dr. Buchenberger übernimmt Vereinsführung
Die Jahreshauptversammlung 1949/50 berief Dr. med. Ernst Buchenberger an die Spitze des „SV Achern“. 2. Vorstand wurde Bäckermeister Adolf Herrmann, Kassier Alfred Ackenheil, Abteilungsleiter Turnen Max Ihli, in den Beisitz rückten die verdienten, den Verein in jeder Hinsicht fördernden Otto Haibt und Erich Bosselmann. Die Abteilung Fußball übernahm Rolf Huber, den Spielausschuss Fußball Kaufmann Bernhard Boser, zu dem sich die Herren Trattner, Ernst Witz, Ernst Neurohr, Philipp Schreiner, Karl Ullrich und Anton Hug gesellten. Allerdings löste sich im Laufe des Jahres die Abteilung Handball auf, die Abteilungen Turnen und Skilauf machten sich wieder selbständig.
Einen ausgezeichneten 3. Tabellenplatz errang die 1. Mannschaft des „SV Achern“ als Neuling der Landesliga in der Spielzeit 1949/50. Zur damaligen Zeit stellte die Landesliga eine der höchsten Spielklassen in Deutschland dar. Dem Spitzenspiel zwischen Baden-Baden und Achern wohnten am 13. November 1949 über 2.500 Zuschauer bei.
Saison 1949/50 – Landesliga Südbaden
- SC Baden-Baden 103:28 44:8
- FV St. Georgen 62:34 33:19
- SV Achern 62:36 33:19
- SV Schopfheim 71:40 31:21
- SV BW Freiburg 52:52 28:24
- Rot-Weiß Lörrach 47:46 27:25
- SVgg Rheinfelden 46:54 25:27
- Spvgg Ottenau 58:77 24:28
- ASV Freiburg 43:56 22:30
- VfR Stockach 62:77 21:31
- SVgg Gottmadingen 40:53 21:31
- SC Furtwangen 51:83 20:32
- FC Gutach 39:60 19:33
- SVgg Emmendingen 33:73 16:36
Umbenennung der Landesliga in 1. Amateurliga
Als Konsequenz aus der Wiedergründung des Süddeutschen Fußballverbandes (Aufnahme der Vereine Südbadens und Südwürttembergs) wurde damals beschlossen, die oberste Spielklasse in den fünf süddeutschen Landesverbänden Bayern, Hessen, Nordbaden, Südbaden und Württemberg einheitlich als 1. Amateurliga zu bezeichnen. Von den 16 Mannschaften kamen sechs aus der Zonenliga Süd, der bis dahin obersten Spielklasse im Bereich der Verbände Südbaden und Südwürttemberg / Hohenzollern: Offenburger FV, FC Rastatt 04, SC Freiburg, FC 08 Villingen, Lahrer FV und SV Kuppenheim sowie die erfolgreichen Vereine der Landesliga aus der Saison 1949/50. Start der neuen 1. Amateurliga Südbaden war am 3. September 1950. Anfang November 1950 titelte die Presse: „In Südbaden künftig sehr zu beachten: Achern!“
1950/51 übernahm Lukas Kassel den Kassierposten, unterstützt durch die Mitglieder Josef Seidl, Julius Zeller, Alfred Ackenheil und Walter Pelzl. Spielerisch tat sich die 1. Mannschaft in der Landesliga recht schwer, kam sie doch aus der Stadt mit den wenigsten Einwohnern und musste große Reisestrapazen auf sich nehmen.
Saison 1950/51 – 1. Amateurliga Südbaden
- FC Villingen 77:29 41:19
- SV Kuppenheim 63:31 39:21
- SC Baden-Baden 73:42 37:23
- FC Rastatt 59:47 36:24
- FT 1844 Freiburg 73:51 36:24
- SV Schopfheim 67:51 34:26
- Offenburger FV 77:48 33:27
- Lahrer FV 56:50 32:28
- FV St. Georgen 65:61 32:28
- SV Weil 63:65 31:29
- SV Achern 56:62 31:29
12 Rot-Weiß Lörrach 63:57 30:30
- SVgg Rheinfelden 49:55 28:32
- ASV Freiburg 49:80 25:35
- SpVgg Ottenau 30:115 10:50
- SV BW Freiburg 24:100 5:55
Im Südbadischen Vereins-pokal drang der VfR bis ins Halbfinale vor. Dort mussten sich die Amateure aus Achern den in stärkster Aufstellung antretenden Vertragsspielern des FC Freiburg mit 5:0 geschlagen geben. Dem Spielverlauf nach war dies eine unverdient hohe Niederlage der Rasenspieler.
Ab dem 2.9.1950 wieder geführt als „VfR Achern 1907 e.V.“
Ein Antrag von Karl Schmiederer in der Hauptversammlung, den SV Achern in den früheren Namen „VfR Achern 1907 e.V.“ umzubenennen, wurde einstimmig angenommen.
Aus Anlass der Fertigstellung des Waldsportplatzes in Oberachern wurde ein Hauptspiel zwischen dem Patenverein VfR und dem SVO am 15. August 1951 ausgetragen (1:0 Erfolg für Achern).
In der Generalversammlung 1951/52 wurde Dr. med. Buchenberger zum Präsidenten des VfR gewählt. Die bisher von ihm verwaltete Stelle des 1. Vorsitzenden übernahm Karl Hog, dessen hoher Idealismus in Worten nicht zu würdigen ist. „Er würde für seinen VfR noch zu Fuß nach Freiburg pilgern, um beim Verband sein Recht durchzusetzen, wenn es notwendig würde.“ Die Kasse übernahm im gleichen Jahr Gustav Doll, den Vorsitz Spielausschuss Bernhard Boser, in dem der VfR seit vielen Jahren einen unermüdlichen Förderer in allen Belangen hatte.
1951 – 1. Mannschaft 1950/51
45-Jahrfeier mit Einweihung neuer Umkleideräume und Aufnahme der Leichtathletik-Abteilung
Im Frühjahr 1952 wurde das 45jährige Stiftungsfest gefeiert, verbunden mit der Einweihung der Umkleideräume unter der Tribüne, die durch viele Spenden, arbeitsmäßige Unterstützung von Stadtverwaltung und einigen Firmen, besonders auch durch unermüdlichen Einsatz des aktiven Spielers Werner Bürck geschaffen werden konnten. Unter fachkundiger Leitung von Stadtbaumeister Schreiner entstanden drei Umkleideräume, ein Waschraum, ein Kantinenraum und eine Schiedsrichterkabine. Verbunden mit einem Jubiläumsspiel gegen Borussia Neunkirchen, die früher schon einmal als Gäste anwesend waren, wurde am Pfingstmontag diese Tribüne ihrer Bestimmung übergeben.
1951 – 1. Mannschaft 1950/51
Anlässlich des 45. Jubiläums wurden die Mitglieder Otto Köhl, Lukas Kassel, Max Heiler, Reinhold Schröder, Ernst Neurohr und Ernst Witz zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Anzahl der Mitglieder kletterte wieder auf 500.
Saison 1951/52 – 1. Amateurliga Südbaden
- Offenburger FV 83:32 51:17
- SC Baden-Baden 74:35 49:19
- VfL Konstanz 87:52 45:23
- FT 1844 Freiburg 87:48 44:24
- FC Villingen 69:47 39:29
- Rot-Weiß Lörrach 65:49 39.29
- SV Kuppenheim 60:50 39:29
- SV Schopfheim 72:64 37:31
- ASV Freiburg 61:62 37:31
- FC Gutach 71:68 35:33
- FV Rheinfelden 63:65 34:34
- FC Rastatt 63:65 33:35
- VfR Achern 53:57 31:37
- VfR Stockach 50:75 29:39
- Lahrer FV 51:76 23:45
- FV St. Georgen 39:83 18:50
- SV Weil 46:95 17:51
- Kehler FV 42:113 12:56
Im Jahr 1950 wurde in Achern eine Leichtathletik-Gruppe gegründet. Sie war zum damaligen Zeitpunkt dem TV Achern angeschlossen. 1952 trat dann die Abteilung geschlossen zum VfR Achern über, wo sie eine recht starke Abteilung über Jahrzehnte darstellte. Die Abteilung stand unter der Leitung von Waldemar Neuchel, Herbert Streck und Hans Ehle
Die junge Abteilung hatte es in den 50er Jahren sehr schwer, ihre Trainingsabende durchzuführen, denn es stand keine Aschenbahn zur Verfügung. Das Training wurde auf einem Rasenplatz abgehalten, der zu Recht den Namen „Stolperwiese“ trug. Umso höher sind daher die Leistungen zu bewerten, die unter den obengeannten Bedingungen erreicht wurden. Nach Herbert Streck, der die Abteilung fünf Jahre leitete, gab es mit Waldemar Neuchel (2 Jahre), Karl Rüger, Kurt Winkler und Siegfried Stinus einen mehrmaligen Wechsel der Abteilungsleiter innerhalb sehr kurzer Zeit. Siegfried Stinus begleitete das Amt von 1958 bis in das Jahr 1962.
1952/53 übernahm Albert Schirmbeck den Spielausschussvorsitz. In den Beisitz rückten jeweils verdiente Förderer in Rat und Tat.
Für den VfR liefen in dieser Spielzeit auf: Rapedius, Metzinger H., Metzinger G., Schneider, Bürk Wa., Bürck We., Maier, Neurohr G., Meier, Schwörer, Papp, Leutsch, Neurohr H., Griesbaum, Seitz, Detzinger II, Früh, Stolz, Schoß, Armbruster, Doleschal, Ulrich, Scholl, Beckmann, Heckmann, Santo, Kleier.
Saison 1952/53 – 1. Amateurliga Südbaden
- Offenburger FV 64:25 46:14
- FC Villingen 84:39 45:15
- SV Schopfheim 55:36 40:20
- VfL Konstanz 63:46 34:26
- SC Baden-Baden 52:45 33:27
- FC Rastatt 04 76:74 33:27
- SC Freiburg 57:56 30:30
- FV Lahr 46:49 30:30
- FC Radolfzell 49:56 30:30
- FC Rheinfelden 58:67 27:33
- FC Gutach 49:64 25:35
- VfR Achern 44:61 23:37
- Rot-Weiß Lörrach 40:53 22:38
- VfR Stockach 46:66 21:39
- ASV Freiburg 52:75 21:39
- SV Kuppenheim 38:61 20:40
Adolf Bühler erzielt badischen Rekord
Herausragendster Athlet der 50er Jahre in der Leichtathletik-Abteilung war der A-Jugendliche Adolf Bühler, der 1954 die Diskusscheibe auf die badische Rekordweite von 40,05 Meter weit warf.
Der Tribünenausbau ging weiter voran und am 4. Juli 1954 wurde Gastwirt und Handelsmann Willi Schwenk, der erst sehr spät aus Gefangenschaft heimkehrte, auf den Posten des 1. Vorsitzenden berufen. Die Platzkassiererei übernahmen Franz Zimmermann, Karl Beppler und Karl Bönsch, den Einzug des Beitrags Siegfried Haist, den Spielausschussvorsitz Otto Witz, die Leichtathleten Zahnarzt Karl Rüger, der sich dieser Abteilung mit Hingabe widmete. Überhaupt bewährte sich die regsame Abteilung Leichtathletik auf das Hervorragendste, brachte viele Erfolge und Lorbeer heim, an dem vor allem auch der bewährte Trainer Kullmann, der leider nach Idar-Oberstein ging, großen Anteil hatte. Für 25jährige treue Mitgliedschaft wurden geehrt: Josef Schneider, Oberachern, der Vater unseres ehemaligen aktiven Edmund Schneider, Franz Meier, Achern und Eugen Bausback, Karlsruhe. Wie hart die Kämpfe in der vor 3 Jahren von der Landesliga zur 1. Amateurliga umgetauften Klasse wurden, erhellt sich aus der Tatsache, dass der VfR in einer Saison nicht weniger als 23 Spieler in der 1. Elf einsetzen musste! Dennoch kam der VfR gerade noch einmal um den Abstieg herum.
Abschlusstabelle aus der Saison 1953/54
Saison 1953/54 – 1. Amateurliga Südbaden
- Offenburger FV 75:29 42:18
- SC Baden-Baden 58:36 39:21
- FC Rheinfelden 66:43 37:23
- FC Rastatt 04 63:43 37:23
- SC Freiburg 62:58 36:24
- FV Lahr 56:44 35:25
- FC Konstanz 70:56 34:26
- FC Villingen 52:51 33:27
- FC Radolfzell 66:53 31:29
- SV Schopfheim 44:40 28:32
- VfB Bühl 64:64 27:33
- VfR Achern 37:51 27:33
- FV Lörrach 36:61 20:40
- FC Gutach 36:63 20:40
- VfR Stockach 45:94 19:41
- FC Emmendingen 43:84 15:45
1955 erfolgte der Abstieg in die 2. Amateurliga
Fünf Jahrzehnte eines Fußballvereins sind ein Bewegtes auf und ab. So auch beim VfR, dem in der Saison 1954/55, obwohl sich Trainer Reck, Karlsruhe, alle erdenkliche Mühe gab, die Luft ausging und er absteigen musste. Nach einigen Jahren der Zugehörigkeit zur dritthöchsten Spielklasse in Deutschland ging der Weg in die 2. Amateurliga. Viele sahen darin nicht einmal das größte Übel, hatte doch der Verein nunmehr Zeit, eine notwendige Verjüngung durchzuführen und den Nachwuchs in die 1. Elf einzubauen.
Die A-Jugend errang die Bezirksmeisterschaft und wurde teilnahmeberechtigt an den Spielen um den Titel eines „Meisters von Südbaden“. Der Tribünenausbau mit Wasch- und Duschanlage wurde vollendet, wofür heute noch, ausser den schon genannten, noch Bürgermeister Morgenthaler, Stadtbaumeister Schreiner und dem Städtischen Bauhof herzlich gedankt sein soll. Das Gasthaus „Zum Lamm“ war am 1.10.1954 zum Vereinslokal ernannt worden.
Saison 1954/55 – 1. Amateurliga Südbaden
- FC Rastatt 04 74:32 47:13
- FC Konstanz 83:40 43:17
- VfB Bühl 76:49 39:21
- FC Villingen 08 60:39 38:22
- SV Mörsch 50:41 36:24
- Offenburger FV 75:48 35:25
- FV Lörrach 59:61 34:26
- SC Baden-Baden 55:41 31:29
- Lahrer FV 49:41 29:31
- FC Rheinfelden 50:64 27:33
- SV Schopfheim 43:50 26:34
- SV Weil 46:81 23:37
- FC Radolfzell 58:66 21:39
- SC Freiburg 50:70 21:39
- VfR Achern 41:83 18:42
- FC Gutach 33:96 12:48
1956 – A-Jugend-Meistermannschaft 1955/56
Schülle, Schütze, Solomacher, D. Frei, Berdon, H. Ganz, Zuckermier, S. Berger, H. Wölfinger, H. Ehret, Steimle, G. Weber, Trainer Reck
Am 14. Mai 1955 übernahm Karl Hog wieder den 1. Vorsitz (Dr. Buchenberger amtierte all die Jahre als Präsident), Kassier wurde Bernhard Benz, Spielausschussvorsitzender Ernst Witz, den 8 Wochen später Arthur Maier ablöste. Die Jugendleitung übernahm Hermann Wölfinger, die Betreuung der Reserve Hans Ertl, der Leichtathleten Kurt Winkler.
Neuanfang in der 2. Amateurliga
Präsident Buchenberger
Karl Hog
Bürgermeister Kraemer
Vor dem Spieljahr 1955/56 wurde die 1. Mannschaft deutlich verjüngt und erreichte den dritten Tabellenplatz in der 2. Amateurliga – die Elf hatte sich wieder gefangen. Gegner waren damals u.a. der SV Germania Bietigheim, SV Oberachern, VfB Gaggenau, FC Ilingen, SV Oberkirch, Zunsweier, Schutterwald und Ötigheim. Noch besser taten es damals die A-Jugendlichen des VfR, die beeindruckend die Meisterehren errangen.
Mit der Verpflichtung des Spielertrainers Herbert Stephan, nach dem Zusammenbruch bei KSC-Mühlburg in der 1. Elf spielend, tat der VfR einen guten Griff, gab er doch besonders spielerisch dem Nachwuchs einen guten Rückhalt, der mehr und mehr in die 1. Mannschaft aus der A-Jugend nachrückte und durch Stephan mit dem bewährten Stamm zu einer Einheit geschweißt wurde. In der Hauptversammlung 1956/57 rückte Rudi Bürkle auf den Posten des zweiten Vorsitzenden, Kassier wurden Karl Schmiederer und Kurt Roß, unterstützt durch die Mitglieder Benz, Beppler, Bönsch und Zimmermann. Den Spielausschuss übernahm gleichzeitig Vorstand Karl Hog. Ihm gehörten an: Lukas Kassel, Albert Doll, Philipp Schreiner, Erwin Huber und Hans Ertl, dem Jugendausschuss Walter Seibert, Walter Durnio und Fritz Bosselmann.
Das Jahr des 50. Jubiläums
wurde für den Verein für Rasenspiele organisatorisch und sportlich ein großer Erfolg. Die 1. Mannschaft errang die Meisterschaft der 2. Amateurliga, Bezirk I, ohne jede Hinausstellung, sportlich fair und vorbildlich! Achern vor Kehl, Offenburg 1b, Oberkirch, Kappelrodeck und Bietgheim, so steht es in der Endabrechnung. Weitere Gegner waren Fautenbach, Oberachern, Au, Ottenau, Hörden, Frankonia Rastatt, Sinzheim, Zunsweier, Illingen und Ötigheim. Die Reserve wurde mit einem Bombentorergebnis Meister ihrer Klasse und war damit berechtigt, an den Aufstiegsspielen zur A-Klasse teilzunehmen. Die 3. Mannschaft errang den zweiten Platz in der C-Klasse, Staffel Süd.
Albert Schirmbeck
Arthur Maier
Mit besonders hoffnungsvollen Wünschen begleitete die VfR-Familie und die vielen Sportanhänger die 1. Mannschaft in die Aufstiegsspiele zur 1. Amateurliga. Sie dankten aber auch allen Aktiven, vom jüngsten VfR-Nachwuchs bis zum erfahrenen Stammspieler, für die Treue zum Verein. Man scheiterte am FC Emmendingen, der den Weg zurück in die 1. Amateurliga damit gefunden hatte.
Organisatorisch wurde die Platzumzäunung neu erstellt, ebenso das alte Kassenhaus abgerissen und an einem günstigeren Ort ein neues aufgebaut. Auch diese Verbesserungen der Platzanlagen wären nicht möglich gewesen, wenn nicht zahlreiche Helfer, Spender und Gönner einmal mehr bereit gewesen wären, dem VfR und damit der großen gemeinsamen Sache des Fußballs opferbereit unter die Arme zu greifen. Besonderer Dank galt auch hier wieder der aufgeschlossenen Stadtverwaltung, dem Stadtrat und, dies in sehr hohem Maße Acherns Industriebetrieb Nummer 1, der Glashütte.
Das fünfzigjährige Bestehen des VfR wurde in der Zeit vom 25. Mai bis 2. Juni gefeiert. Jugendleiter Wölfinger organisierte ein Pfingsturnier u.a. mit Mannschaften des 1.FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt. Die Alte-Herren-Mannschaft trat gegen die befreundete Elf des Saarvereins Völklingen 06 an. Die Gebrüder Perazzi (Granitsteinbruch aus Furschenbach) stifteten zum Jubiliäum ein Ehrenmal, das feierlich eingeweiht wurde.
Aus der Festschrift zum 50jährigen Jubläums des VfR Achern 1907 e.V.:
„Fünf Jahrzehnte eines Fußballvereins bedeuten Aufbau in den Pionierzeiten des Fußballsports, bedeuten zwei verlorene Kriege und neuer, unverzagter Anfang, bedeuten eine Unsumme von Idealismus und Idealisten, deren Namen eigentlich alle in einer solchen Festschrift verewigt sein müssten. Aber vielleicht sei es noch gestattet, an die herben Zeiten der „Veschperspiele“ nach 1945 zu erinnern, an die Abende, die man in sportlicher Gemeinschaft bei Ehrenmitglied Franz Bürck verbrachte, der stets etwas zum „schnabulieren“ aufgetrieben hatte. Man war ja so genügsam damals: Kartoffelsalat und viel Soß! Oder wer weiß z.B. noch, als in Urloffen für Meerrettich gespielt wurde und ledige Spieler eine, verheiratete zwei Stangen Meerrettich bekamen? Oder wer weiß es noch, als unser steter Förderer Metzgermeister Serr einmal vor der Währungsreform zu den Spielern sagte, als er sie nach einem harten Kampf (war´s etwa Kuppenheim?) einlud und bieder meinte: „Fresse Wurscht bigoscht un lähn´s Brot leie!“. Wer erinnert sich nicht noch des wohl besten Nachkriegsspieles gegen den VfB Borussia Neunkirchen an einem Dienstagabend?
Viele Namen wären hier noch zu nennen. Etwa der Opfergeist eines Schwenk, Boser, Hog, Steinel A., eines Adolf Herrmann, eines Josef Acker, der seit 1945 die Vereinsgeschäfte treu führt und seit 25 Jahren im Vorstand ist.
Josef Seidel
Rudi Bürkle
Georg Hund
Wer immer in dieser Festschrift auch erwähnt ist, sein Name ist nur stellvertretend genannt für all die zahllosen aktiven und passiven Anhänger des VfR Achern, die diesem über fünf Jahrzehnte die Treue hielten und jeder an seinem Platz mit dazu beitrug, dass aus dem kleinen Sproß von 1907 ein kräftiger, gesunder Verein wurde, der seine Aufgabe in der Gemeinschaft der Fußball- und Sportvereine erfüllt und der den Namen der Hornisgrindestadt als „VfR Achern 1907 e.V.“ im ganzen badischen Lande ehrenvoll vertritt!
Dank allen, die dem VfR Achern bis zu seinem 50jährigen die Treue hielten und ihm Rückhalt und Stütze waren, als Aktiver, als Mitglied oder als Zuschauer.
Herzlicher Dank, besonders all den Firmen, Unternehmen und Privatleuten, die durch Insertion oder Stiftung die Zusammenstellung dieser Festschrift ermöglichten. Dank aber auch dem 1. Vorsitzenden Karl Hog, dem Geschäftsführer Josef Acker und der Herren des Ausschusses, die am Zustandekommen der Festschrift maßgebend Anteil hatten.
Zum guten Schluss sei auch noch ein Dankeswort unserer treuen Schiedsrichtergilde gewidmet, die Sonntag für Sonntag unterwegs ist und unbeirrt von Fanatismus und Temperament der Zuschauer ihre Spiele leitet, gerecht und fair. Es sind dies: Ehrenmitglied Josef Seidl, Herbert Ebel, Arthur Friedmann, Hans Tschetschel und Ernst Serr.
Die gute Stellung, die die Abteilung Leichtathletik innerhalb des VfR einnimmt, wurde schon im Text erwähnt. Die Leichtathleten sind reinste Idealisten. Sie sind ein fester Bestandteil unseres Vereins, für den sie ehrenvoll und erfolgreich streiten. Auch ihnen sei herzlich Dank gesagt.“
1957 – Meister 2. Amateurliga 1956/57
v.l.n.r.: Stephan (Spielertrainer), Bosselmann, Schülle, W. Bürck, Freund, Ehrmann, Schwörer
knieend: Ehret, Weber, Armbruster, Berger, Kurz
1957 – Meister der Reservestaffel 2. Amateurliga 1956/57
v.l.n.r.: Ertel (Betreuer), Klemm, K. Schmiederer, Hübner, Wilhelm, Fischer, Santo, K. Hog (1.Vorstand)
knieend: Schneider, Meier, Steimel, P. Armbruster, H. Schmiederer
1957 – 3. Mannschaft 1956/57
Huber, Stahlberger, Knittel, Erw. Weber, G. Huber, Herger, M. Witz, Herm. Ehret, H. Burger, G. Pfaue, E. Burger
1957 – Leichtathletik-Abteilung
1957 – Einweihung Ehrenmal
1957 – VfR Achern Vorstandschaft
v.l.n.r.: H. Wölfinger, Fr. Zimmermann, Huber, Benz, L. Seibert, Dr. Buchenberger (Präsident), Karl Hog (1.Vorsitzender), A. Doll, J. Acker, R. Bürkle, H. Ertel, Chr. Ehrmann, W. Durnio, K. Bepper, Ross, E. Seifert, H. Schmid
sitzend: L. Kassel (Ehrenmitglied), Georg Hund (Ehrenmitglied), Konrad Bürck (Ehrenmitglied), Franz Meister (Ehrenmitglied), Otto Köhl (Ehrenmitglied), Ernst Neurohr (Ehrenmitglied), Karl Schmiederer (Ehrenmitglied), Ph. Schreiner
Willi Fahrner führte Buch
Drei Jahre nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurde Willi Fahrner geboren; für einen Platz auf der Sonnenseite des Lebens war er offensichtlich nicht vorgesehen, kam er doch behindert zur Welt. Schon früh war die damalige Rennwiese seine zweite Heimat, sein Vater betrieb dort einen Kiosk und der nur 145 cm große Willi trat täglich gegen die Lederkugel. Über Jahre hinweg führte er gewissenhaft für seinen VfR Buch: jedes Spiel der Rot-Weißen wurde aufgezeichnet, Ergebnisse, Tabellen, Mannschaftsaufstellungen und –fotos, nahezu nichts fehlt. 2 Bücher voll mit Rasenspieler-Informationen stehen dank seiner Arbeit im Stadtarchiv. Das langjährige Ehrenmitglied verstarb Mitte des Jahres 2002.
Sportlich tritt der VfR auf der Stelle
Nach der gewonnen Meisterschaft und den Jubiläumsfeierlichkeiten folgten in sportlicher Hinsicht etwas magere Jahre für die Rasenspieler. Es wurde mehr oder weniger gegen den Abstieg gekämpft. In den Spielzeiten 1957/58 bis 1962/63 war der Abstand zu den Abstiegsplätzen oft sehr gefährlich klein. Im Ortsderby am 29.09.1957 konnte nach Toren von Freund, Schülle und Bosselmann bei einem Gegentreffer von Meßmer der SV Oberachern auf dem Waldsportplatz mit 3:1 besiegt werden. Lauf war vor der Saison 1958/59 in die 2. Amateurliga Südbaden Nord aufgestiegen und war genauso Gegner wie FV Kappelrodeck, SC Baden-Baden, FC Lichtental, SV Germania Bietigheim, FV Ötigheim, SV Oberkirch, Zeller FV, Offenburger FV 1b, Frankonia Rastatt, SV Au a. Rh., FV Zunsweier und SV Sinzheim.
Einen kleinen Höhepunkt stellte dann die darauffolgende Spielzeit dar, in der die 1. Mannschaft des VfR einen guten 4. Tabellenplatz in der 2. Amateurliga belegen konnte. Auf Anregung vom Vorsitzenden des SV Fautenbach, Heinrich Glaser, wurde erstmals im Jahr 1961 der Achertal-Pokal zwischen den Mannschaften aus Achern, Kappelrodeck, Lauf, Oberachern und dem Gastgeber Fautenbach im Rahmen des 35jährigen SVF-Vereinsbestehens ausgetragen. Am Ende der Saison verließ mit Walter Bosselmann ein hervorragender Stürmer den VfR und konnte in seinem ersten Jahr für den FC Freiburg beachtliche 20 Treffer (Torschützenkönig des Vereins) erzielen.
1962 – Erwin Bosselmann beim FC Freiburg
Von den Leichtathleten gab es wieder beachtliches zu berichten: „Gefürchtet waren die Acherner Staffeln, die es 1961 fertigbrachten, einmal ein ganzes Schaufenster voll Pokale zu sammeln. Die heute nicht mehr gelaufenen 10×100 Meter Staffel mit einem Schnitt von 11,6 Sekunden pro Läufer, war für die damaligen Verhältnisse in Baden einmalig. Namen wie A. Benkeser, P. Blatter, H. Blatter, E. Zimmermann, G. Kern, R. Hauser, H. Schaffer, R. Franzoni, J. Klemm, F. Kleber, G. Burster, G. Böhler, P. Jehle und B. Stöckle hatten in den Jahren 1952 – 1965 einen guten Klang.“
Wieder ging es in der Saison 1961/62 gegen den Abstieg, der mit viel Kampfesgeist vermieden werden konnte. Gemeinsam mit dem SV Germania Bietigheim konnte man sich noch ein Punktepolster auf den Vorletzten Lahr erarbeiten, der die 2. Amateurliga verlassen musste. Es war wieder eine nervenaufreibende Zeit.
Nochmals verlief eine weitere Spielzeit (1962/63) nicht nach den Vorstellungen der Verantwortlichen und unter Trainer Karl Lechner konnte nur der 12. Tabellenplatz erreicht werden. Vorsitzender war Arthur Maier, sein Stellvertreter Eugen Waibel. Den Spielausschuss führte Rudi Bürkle an. Die Leichtathleten in Reihe des VfR Achern konnten 1963 durch Hubert Habermehl, er gewann den badischen Meistertitel über 400 Meter Hürden, einen tollen Erfolg feiern.
1963 – Das neue Hornisgrindestadion
Rasenspieler nehmen im neuen Hornisgrindestadion wieder Fahrt auf
Im Jahr 1963 wurde das heutige Stadion unter dem damaligen Bürgermeister Krämer fertiggestellt. Die Reserve- und Jugendmannschaften spielten weiterhin auf der „Rennwiese“. Nach nun doch einigen Jahren „erfolgloser Zeit“ besannen sich die Rasenspieler in der Saison 1963/64 wieder auf ihre Stärken und lieferten sich ein packendes Duell um den Aufstieg in die 1. Amateurliga mit dem FV Zell. Achern war mit Zell zum Saisonschluss punktgleich und das Entscheidungsspiel in Offenburg vor über 3.000 Zuschauern, darunter viele mitgereiste Hornisgrindestädter, ist noch vielen in guter Erinnerung. Leider ging die Meisterschaft durch eine 5:2 Niederlage in die Binsen.
Mit Maier und Berger liefen zwei Akteure bei jeder Begegnung für den VfR auf. Ernst, Schütze, Bähr, Pietsch, Wagner, Armbruster und A. Huber kamen auf mehr als 20 Einsätze.
Saison 1963/64
- Amateurliga Südbaden Nord
- FV Zell a.H. 104:57 43:17
- VfR Achern 83:56 43:17
- FV Baden-Oos 74:48 40:20
- VfR Elgersweier 62:51 35:25
- SV Haslach 78:62 33:27
- SV Sinzheim 72:62 33:27
- SV Gengenbach 75:63 32:28
- FV Schutterwald 59:50 30:30
- SV Au a. Rh. 73:68 30.30
- FV Ettenheim 51:51 30:30
- FSV Seelbach 70:73 30:30
- VfB Bühl 88:73 25:35
- SV Germania Bietigheim 68:78 24:36
- FV Muggensturm 52:81 23:37
- FV Kappelrodeck 43:101 16:44
- FC Illingen 35:83 13:47
Der Aufstieg ist perfekt!
Was ein Jahr zuvor ganz knapp verfehlt wurde, konnte bereits eine Saison später erreicht werden. Unter dem früheren KSC-Spieler Herbert Dannenmaier wurde der VfR Achern Meister der 2. Amateurliga und kehrte damit ins das Südbadische Oberhaus zurück. Am 29. Spieltag bestritt der VfR das entscheidende Spiel gegen den hartnäckigsten Verfolger. Der Liganeuling Lahrer FV, mit dem über die gesamte Spielzeit der erste Tabellenplatz abwechselnd geteilt wurde, konnte durch ein Tor von Günther Maier knapp mit 1:0 geschlagen werden. Die 3:4-Niederlage am letzten Spieltag gegen den VfB Bühl war zu verschmerzen, den der Meistertitel gehörte bereits dem VfR! Absteigen mussten der FV Kappelrodeck und der FV Muggensturm.
- VfR Achern 79:45 45:15
- FV Lahr 70:41 42:18
- VfR Elgersweier 78:48 40:20
- SV Sinzheim 71:47 39:21
- FV Schutterwald 59:51 35:25
- SV Au a. Rh. 76:65 33:27
- SV Gengenbach 60:62 33:27
- FV Baden-Oos 67:69 29:31
- SV Haslach 69:72 29:31
- VfB Bühl 71:77 29:31
- SV Germania Bietigheim 53:59 27:33
- FSV Seelbach 61:71 25:35
- FV Ettenheim 41:70 22:38
- FV Iffezheim 56:71 20:40
- FV Kappelrodeck 51:83 19:41
- FV Muggensturm 35:73 13:47
Armbruster, Bär, Ernst machten alle Spiele mit. Dahinter kamen Maier, Schütze, Pietsch, Wagner, Reith, Springmann und Fromann auf die meisten Einsätze. Mit Maier, Pietsch, Wagner (je 17 Treffer) und Armbruster (16) erzielten 4 Rasenspieler beinahe sämtliche Tore. Acherns „Wundersturm“ hatte zugeschlagen. Die Meistermannschaft: Erwin Bär, Eugen Ernst, Ludwig Armbruster, Günther Maier, Fritz Schütze, Günther Pietsch, Günther Wagner, Wolfgang Springmann, Wolfgang Reith, Wilfried Fromann, Helmut Witz, Hans Schreiner, Alfons Klumpp, Frank Kirchner, Günter Teutsch, Siegfried Berger.
1965 – Meistermannschaft und Aufsteiger 1964/65
v.l.n.r.: Trainer Dannenmeier, Schreiner, Ernst, Maier, Armbruster, Schütze, Pietsch, Vorstand Maier
vorne: Reith, Klumpp, Bähr, Teutsch, Wagner
Durch die Meisterschaft sicherte sich der VfR eigentlich den Aufstieg. Der Zweitplatzierte Lahrer FV legte jedoch Einspruch gegen die Wertung von zwei Spielen ein. Nach Ansicht der Lahrer war Spielertrainer Herbert Dannenmeier vom VfR nicht spielberechtigt. Am 18. Juni 1965 fällte das Verbandsgericht des Südbadischen Fußballverbandes das endgültige Urteil. Das erste mit Dannenmeier gewonnene Spiel der Rasenspieler wurde als verloren und für den Gegner als gewonnen erklärt. Trotz dieses Punktabzuges verblieb der VfR auf dem ersten Tabellenplatz und damit stand dem Saisonauftakt am 15. August 1965 in Südbadens Oberhaus nichts mehr im Wege.
1965 – Zeitungsbericht
FV Muggensturm – VfR Achern
Leider folgte dann in der nächsten Saison bereits wieder der Abstieg aus der 1. Amateurliga. Nach 32 Spielen blieb nur der letzte Platz für Trainer Hubert Zoch und die enttäuschten Rasenspieler übrig. Mit 4 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer ging der Weg gemeinsam mit dem VfB Gaggenau und dem Kehler FV nach unten. Die Enttäuschung auf Seiten des VfR wäre mit Sicherheit kleiner ausgefallen, hätten man geahnt, was im folgenden Jahr passieren würde.
Saison 1965/66 – 1. Amateurliga Südbaden
- SV Oberkirch 69:33 47:17
- Offenburger FV 60:34 43:21
- SC Baden-Baden 70:52 43:21
- FC Emmendingen 68:40 42:22
- SV Waldkirch 76:44 39:25
- SV Mörsch 56:48 35:29
- SV Schopfheim 56:62 34:30
- SC Freiburg 50:59 30:34
- FC Grenzach 51:47 29:35
- Freiburger FC ( A) 56:64 29:35
- FV Ötigheim 48:61 28:36
- SV Kuppenheim 54:58 27:37
- FV Zell 40:69 26:38
- FC Rastatt 04 46:64 25:39
- VfB Gaggenau 41:57 23:41
- Kehler FV 45:81 23:41
- VfR Achern 61:74 21:43
Die 3. Mannschaft hatte sich nach ihrer Neubildung und bei ihrem ersten Auftritt auf heimischen Gelände gleich mit einem 2:0-Sieg gegen Mösbach vorgestellt.
Ausrichter des zum fünten Mal ausgetragenen Achertal-Turnier während der Achertalsportwoche vom 24. Juli bis zum 1. August 1965 waren die Rasenspieler. Ungeschlagen Sieger wurde der SV Fautenbach. Zum Abschluss der Sportwoche gastierte der Karlsruher FV (1. Amateurliga Nordbaden) im Hornisgrindestadion. Am 31. Juli 1966 bestritt der VfR das Jubiläumsspiel anläßlich des 40jährigen Vereinsfestes der „Rothosen“ aus der Nachbargemeinde.
Im Jahr 1966 stieß mit Fritz Kratzeisen, Langstreckler vom Kehler Fußballverein, ein neuer Mann zur Acherner Leichtathletikgruppe, der als Trainer unter Abteilungsleiter Günter Porzelt schon recht bald für neuen Aufschwung sorgte. Günter Porzelt, in leitender Stellung beim Postamt in Achern, übernahm bereits 1962 die Geschäfte von Siegfried Stinus bis zum seinem berufsbedingten Weggang.
Der direkte Weg zurück – wieder in einem Jubiläumsjahr
Nach der mühsamen Spielzeit 1965/66 war der VfR sofort wieder in der Erfolgsspur und die dominierende Mannschaft in der 2. Amateurliga – die Wunden aus der Vorsaison konnten „geleckt“ werden. Unter Neu-Trainer Bruno Wöckner kehrte frischer Wind in die 1. Elf ein und bereits nach 25 Spielen war man ungeschlagen Meister! An diesem Spieltag standen schon 45:5 Punkte und 58:19 Toren zu buche. Trainer Wöckner, ab dem 17. Lebensjahr und bis zum Zeitpunkt einer unglücklichen Sportverletzung selbst ein erfolgreicher Fußballer in Norddeutschland und beim Karlsruher FV, hatte schon zu Beginn der Saison die Meisterschaft des VfR vorausgesagt. Er führte bereits Sinzheim zu Meisterehren und Kappelrodeck zur Vizemeisterschaft. Eine Grundlage für die guten Ergebnisse stellte zweifellos die konsequente Umstellung auf das 4-2-4-System dar. Erwähnenswert ist noch, dass zu den 15 Heimspielen des VfR 12.000 Zuschauer kamen. Das ergibt pro Begegnung eine Zuschauerschnitt von 800 Personen. Am meisten Sportanhänger lockten die Schlagerbegegnungen gegen Baden-Oos und Lahr (je 1.200 Zuschauer) sowie gegen Elgersweier und Bühl (je 1.100 Zuschauer) an – Zahlen, die sich sehen lassen können.
Für die Meistermannschaft waren am Ball: Ernst Rentschler (30 Einsätze), Eugen Ernst (27), Günther Penk (26), Franz Weiss (25), Ludwig Armbruster (24), Fritz Schütze (24), Klaus Bosselmann (23), Günther Maier (23), Alfons Klumpp (20), Mario Huber (17), Günther Pietsch (17), Helmut Witz (15), Wolfgang Reith (14), Klaus Landler (11), Bähr (10), Günther Wagner (7) und Hans Schnurr mit ebenfalls 7 Einsätzen. Rentschler war mit 21 Treffern der überragende Torschütze vor Maier (11), Pietsch (9), Weiss (9), Armbruster (8), Landler (2) und Wagner (2). Am Saisonende hatte die Mannschaft einen 12 Punkte-Vorsprung auf den zweitplatzierten VfR Elgersweier erspielt.
Die Vereinsgeschicke wurden von Rudi Bürkle, 1. Vorsitzender und seinem Stellvertreter Francesco Perazzi geführt. An der Spitze des Spielauschusses stand Albert Nock.
1967 – Meister der 2. Amateurliga 1966/67
Stehend von links: Bruno Wöckner (Trainer), Rudi Bürkle (1. Vorsitzender), Wolfgang Reith, Alfons Klumpp, Günter Pietsch, Ernst Renschler, Günter Maier, Ludwig Armbruster, Franz Weiss, Albert Nock (Spielausschussvorsitzender) Kniend von links: Fritz Schütze, Klaus Bosselmann, Klaus Landler, Mario Huber, Bähr, Eugen Ernst, Günter Penk und Helmut Witz
- VfR Achern 69:31 49:11
- VfR Elgersweier 53:41 37:23
- FV Baden-Oos 75:63 36:24
- FV Lahr 63:47 34:26
- VfB Gaggenau 49:40 32:28
- Offenburger FV II 57:50 31:29
- Kehler FV 57:48 29:31
- SV Haslach 57:57 29:31
- FV Haueneberstein 50:51 29:31
- FV Iffezheim 53:56 29:31
- FC Lichtental 50:55 29:31
- FV Auenheim 40:40 28:32
- SV Germania Bietigheim 48:49 28:32
- FSV Seelbach 49:64 27:33
- SV Gengenbach 35:67 18:42
- VfB Bühl 40:86 15:45
1967 – Stehempfang am 4. Juni 1967 mit Fritz Walter
Fritz Walter unterhält sich mit Oberbürgermeister Winfried Rosenfelder. Daneben von hinten rechts: Sparwasser, Spitzmüller, Ernst und Nock.
Von links: Hermann Schuh, Werner Bürck (Sen.), Philipp Schreiner und Artur Ochs
Bei den Vereinsfeierlichkeiten war der Höhepunkt ein Freundschaftsspiel am 4. Juni 1967 gegen die Elf vom SV Alsenborn, mit so bekannten Spielern wie Klaus Schmidt, Lorenz Horr und dem Torschützenkönig Schieck. Der damalige Betreuer der Alsenborner und Ehrenspielführer der Deutschen Fußballnationalmannschaft, Fritz Walter, war auch dabei und zeichnete beim Festbankett im St. Josefshaus 68 verdiente Mitglieder des VfR aus.
1957 – A-Jugend des VfR Achern
1957 – B-Jugend des VfR Achern
Erfolgreicher Start in der 1. Amateurliga
Nach Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten und der Rückkehr in die 1. Amateurliga 1967/68 belegte der VfR Achern mit dem 8. Rang eine hervorragende Platzierung. Der VfR konnte sich unter Trainer Wöckner mit einem fast ausgeglichenen Punktekonto der starken Konkurrenz erwähren und überzeugt wieder durch ein kluges Spielsystem. Wie ausgeglichen die damalige 1. Amateurliga war zeigt die Abschlusstabelle:
Saison 1967/68 – 1. Amateurliga Südbaden
- SC Freiburg 61:32 42:18
- Offenburger FV 63:37 40:20
- FC Rastatt 04 58:36 40:20
- SV Kuppenheim 58:50 34:26
- FC Emmendingen 60:54 33:27
- SV Mörsch 56:50 30:30
- FV Lörrach 52:54 30:30
- VfR Achern 45:48 29:31
- SV Oberkirch 49:52 29:31
- FC Grenzach 47:62 28:32
- Freiburger FC (A) 53:45 27:33
- SV Waldkirch 47:46 26:34
- Sportfreunde Freiburg 50:56 26:34
- SC Baden-Baden 57:68 26:34
- FV Ötigheim 49:71 25:35
- SV Schopfheim 37:81 15:45
Bärbel Hähnle vom VfR Achern erringt die Deutsche Meisterschaft!
Einen rießigen Erfolg durften die Leichtathleten des VfR bei den Deutschen Meisterschaften im Jahr 1969 durch Bärbel Hähnle feiern. Die in Hornberg geborene Leichtathletin überquerte sowohl beim 100-Meter-Sprint als auch bei den Deutschen Hallenmeisterschaften (60 Meter) die Ziellinie als Erste. Bei den Europameisterschaften in Athen gewann sie mit der 4×100-Meter-Staffel (Bärbel Hähnle, Jutta Stöck, Rita Jahn und Ingrid Becker) für die Bundesrepublik die Silbermedaille. Insgesamt trug sie zehn Mal das Trikot der Nationalmannschaft.
1969 – Bärbel Hähnle (sitzend)
Deutsche Meisterin im Sprint
Die Fußballer schlossen sich der Siegesfeier an, konnten sie doch das Amateuroberhaus halten. Vor der Saison 1968/69 verließ Günther Maier den VfR in Richtung Oberachern, um dort als Spielertrainer und Assistent seines Vaters Arthur Maier zu fungieren, Acherns ehemaliger Trainer Bruno Wöckner wurde mit dem FC Ottenhöfen Meister der B-Klasse Süd. Franz Ebner (Präsident) und Trudbert Huber (1. Vorsitzender) vertraten den Verein von 1969 bis 1971.
- SV Waldkirch 52:24 41:19
- FC Emmendingen 67:36 39:21
- SV Weil 56:44 37:23
- Offenburger FV 73:52 36:24
- Sportfreunde Freiburg 46:39 33:27
- SV Kuppenheim 56:55 33:27
- SC Baden-Baden 44:47 31:29
- SV Oberkirch 37:41 31:29
- FV Lörrach 48:56 29:31
- SV Mörsch 49:56 28:32
- Lahrer FV 35:46 28:32
- SC Freiburg 34:42 26:34
- FC Rastatt 04 42:57 23:37
- VfR Achern 37:54 23:37
- Freiburger FC (A) 41:47 21:39
- FC Grenzach 37:58 21:39
Das Auf und Ab der Rasenspieler setzt sich fort
Das zweite Jahr der Zugehörigkeit zur 1. Amateurliga Südbaden war für den VfR ein sehr verhängnisvolles, denn am Ende der Saison 1969/70 standen die Rasenspieler auf dem letzten Tabellenplatz und mussten die Liga wieder verlassen.
Saison 1969/70
- Amateurliga Südbaden Nord
- SV Waldkirch 58:26 45:15
- FC Emmendingen 51:22 41:19
- Offenburger FV 57:29 40:20
- SC Freiburg 46:35 34:26
- Lahrer FV 46:37 34:26
- FC Rastatt 04 54:48 34:26
- FV Lörrach 52:47 32:28
- Bahlinger SC 42:42 32:28
- SV Oberkirch 55:48 30:30
- SC Baden-Baden 50:53 29:31
- SV Weil 28:41 25:35
- SV Kuppenheim 32:43 23:37
- Sportfreunde Freiburg 34:47 23:37
- SV Bietigheim 41:58 23:37
- SV Mörsch 42:74 19:41
- VfR Achern 20:58 16:44
Aller Einsatz, eine Vielzahl aufgestellter Akteure und großer Kampfesgeist genügte nicht, um die Spielklasse zu halten. Wiedereinmal hatte der VfR gegenüber der Konkurrenz in der 1. Amateurliga ein Nachsehen – doch das nächste Jubiläum kommt bestimmt!
Das Hornisgrindestadion erfuhr in diesem Jahr einer Erweiterung bzw. Erneuerung, u.a. durch den Bau der Tribüne.
Der sofortige Wiederaufstieg gelang der 1. Mannschaft in der Saison 1970/71 leider nicht – trotzdem kam am Ende ein beachtlicher 8. Tabellenplatz zustande.
Saison 1970/71
- Amateurliga Südbaden Nord
- SV Bühlertal 66:32 42:18
- VfB Gaggenau 61:32 42:18
- SV Mörsch 71:42 40:20
- FV Ötigheim 79:62 36:24
- SV Sinzheim 62:55 34:26
- VfR Elgersweier 59:54 32:28
- SV Zunsweier 46:54 32:28
- VfR Achern 49:48 31:29
- Phönix Durmersheim 43:42 30:30
- SV Niederschopfheim 54:60 28:32
- TuS Oppenau 52:56 26:34
- FV Muggensturm 48:57 26:34
- FV Baden-Oos 42:58 26:34
- FV Zell a.H. 54:69 24:36
- FV Auenheim 40:68 19:41
- FV Iffezheim 27:64 12:48
Mit nur 2 Punkten Vorsprung konnten sich die Rasenspieler vor einem weiteren Abstieg eine Spielzeit später retten. Nicht nur für den Spielausschussvorsitzenden Albert Nock war es eine nervenaufreibende Saison, die ihr glückliches Ende am letzten Spieltag nahm.
Höhepunkt der bisher von der Leichtathletik-Abteilung durchgeführten Veranstaltungen waren neben den Badischen Jugendmeisterschaften 1964 die Deutschen Marathonmeisterschaften 1971 in Achern. Der DLV-Stab war von der Organisation so begeistert, dass von höchster Verbandsebene der Ausspruch erfolgte: „Dies waren die bestausgerichteten Meisterschaften nach dem Krieg.“ In der Generalversammlung 1971 kam Albert Schirmbeck zum Vorsitz, sein Vertreter Ditmar Scheuß. Rudi Bürkle übernahm dann im Frühjahr 1972 die Geschäfte, wenige Monate später folgte Werner Bürck als 2. Vorsitzender.
Saison 1971/72
- Amateurliga Südbaden Nord
- FV Ötigheim 66:33 46:14
- VfR Elgersweier 62:31 43:17
- VfB Gaggenau 61:36 43:17
- Phönix Durmersheim 58:44 32:28
- SV Mörsch 52:46 30:30
- SV Kuppenheim 47:44 30:30
- SV Niederschopfheim 49:55 28:32
- FSV Seelbach 46:58 28.32
- SV Ottenau 36:36 27:33
- SV Sinzheim 41:51 27:33
- SV Germania Bietigheim 29:48 26:34
- FV Baden-Oos 49:52 25:35
- SV Zunsweier 41:51 25:35
- VfR Achern 32:49 25:35
- TuS Oppenau 45:63 23:37
- FV Muggensturm 41:68 22:38
1972 – 1. Mannschaft VfR Achern 1971/72
v.l.n.r.: Spielausschussvorsitzender Albert Nock, Werner Bürck, Schneider, Michael Schmitt, Scherrer, Graf, Verderio, Helmut Witz, Wolf
unten: Stoß, Redlich, Schmid, Huber, Wagner, Falsehr
Handballverein „Rot-Weiß Achern“ fusioniert mit den Rasenspielern
Im September 1969 wurde von 12 Aktiven Spielern und 8 passiven Mitgliedern der Handballverein „Rot-Weiß Achern“ gegründet. Bereits ein Jahr später begann der Spielbetrieb mit zwei Senioren- und zwei Jugendmannschaften. Die Mannschaften spielten in den folgenden Jahren im Feld wie in der Hallenrunde mit großem Erfolg, wobei der Schwerpunkt immer auf der Hallenhandballsaison lag: 1969/70 Aufstieg in die Kreisklasse C, 1970/71 Aufstieg in die Kreisklasse B und Bezirkspokalsieger, 1971/72 Aufstieg in die Kreisliga-A. Trotz dieser sportlichen Erfolge gelang der allgemeine Durchbruch nicht und so fusionierte man am 13. September 1973 mit dem VfR Achern. Die Gespräche führten Dieter Berdon, Siegfried Mertz sowie Dieter Glaser (1. Vorsitzender) und Heinz Kraus (2. Vorsitzender) vom Rot-Weiß.
1972 – Meistermannschaft Handball 1971/72
Stehen v.l.n.r.: Trainer Glaser, Kühnelt, Blöcher, Manschke, Hitzel
vorne: Bächle, Wendling, Waldow, Diehl
Saison 1972/73
- Amateurliga Südbaden Nord
- SV Bühlertal 64:32 41:19
- FV Baden-Oos 53:43 40:20
- VfB Gaggenau 66:46 38:22
- VfR Elgersweier 50:39 34:26
- SV Sinzheim 54:49 34:26
- SV Ottenau 44:34 30:30
- SV Kuppenheim 41:34 30:30
- VfR Achern 46:53 30:30
- SV Niederschopfheim 48:49 29:31
- Phönix Durmersheim 51:50 28:32
- 1. SV Mörsch 57:47 27:33
- FC Gernsbach 54:66 27:33
- SV Zunsweier 45:51 25:35
- SV Haslach 32:60 24:36
- FSV Seelbach 46:75 21:39
- SV Germania Bietigheim 35:62 21:39
Die Fußballer steigerten sich unter Trainer Günther Wagner und belegten einen Mittelfeldplatz. Gemeinsam spielten damals in dieser Mannschaft unsere beiden heutigen Vorstandsmitglieder Werner Bürck (1. Vorsitzender) und Michael Schmitt (Geschäftsführer). Im Südbadischen Vereinspokal musste der VfR bereits in der ersten Runde eine Niederlage gegen den Staffelrivalen SV Germania Bietigheim mit 0:3 hinnehmen.
Auch die 4. Spielzeit in der 2. Amateurliga brachte nicht die sportliche Wende. Im November 1973 übernahm der Elsässer Raymond Stieber die Trainingsleitung unter rettete den VfR vor dem sicherscheinenden Abstieg. Später schoss er als Spielertrainer manch entscheidendes Tor.
- SV Kuppenheim 62:37 40:20
- Phönix Durmersheim 51:34 38:22
- SV Sinzheim 53:39 38:22
- SV Ottenau 63:33 36:24
- SV Mörsch 58:37 36:24
- VfB Gaggenau 51:41 35:25
- VfR Elgersweier 42:46 31:29
- SV Fautenbach 31:38 29:31
- SV Niederschopfheim 48:49 28:32
- FV Baden-Oos 47:50 28:32
- SV Zunsweier 49:53 28:32
- VfR Achern 28:38 28:32
- FC Gernsbach 50:56 26:34
- SV Haslach 36:55 26:34
- TuS Loffenau 37:67 18:42
- FSV Seelbach 39:72 15:45
1972 – 1. Mannschaft VfR Achern 1971/72
v.l.n.r.: Linienrichter Grillo, Trainer Wagner, Witz, Spielausschussvorsitzender Nock, Zimpfer, Scherrer, Jost, Landler, Redlich, Schneider, Bürck, Schmitt
vorne: Verderio, Huber, Lutz, Rudolphi, Falsehr
1974 – Trainer Raymond Stieber
Mit Dieter Berdon (1. Vorsitzender) und Siegfried Mertz (2. Vorsitzender) standen zwei neue Männer an der Spitze des Vereins. Der aufgestiegene SV Fautenbach gastierte zum Lokalkampf im Hornisgrindestadion und musste eine 0:2-Niederlage vor 1.200 Zuschauern einstecken. Ernst Rentschler, der über den FC Villingen beim FC Freiburg gelandet war, kehrte vor der Saison 1973/74 zu seinem Heimatverein FV Kappelrodeck zurück.
Im gleichen Jahr wurde durch den Jugendleiter Hermann Spitzmüller eine Damen-Mannschaft ins Leben gerufen, die mehrere Jahre lang existierte. Trainiert wurde Sie auch u.a. von seinem Sohn Klaus Spitzmüller. Zum ersten offiziellen Spiel reiste der frisch gekürte Südbadische Meister aus Schiltach an und besiegte die „Rasenspielerinnen“ vor großer Kulisse mit 1:16. Über 1.000 Zuschauer zog diese Begegnung an, die meisten von ihnen verfolgten bereits das Spiel der ersten Mannschaft auf dem Rasenplatz. In späteren Jahren fungierte die aus Kappelrodeck stammende Regina Köninger als Spielertrainerin.
Auch ein Jahr später wurde es nicht besser und die Rasenspieler kämpften wieder gegen den Abstieg. Erneut konnte man nur den 12. Rang belegen. Zum entscheidenden Spiel kam es am 4. Mai 1975 in Fautenbach: Sowohl der gastgebende SVF als auch der VfR benötigten einen Sieg. Das Spiel verfehlte seine Anziehungskraft nicht, denn rund 1.000 Zuschauer fanden den Weg auf das Sportgelände „Birkenfeld“. Die Gäste hatten in der Rückrunde Aufwind bekommen und bereits in der ersten Hälfte lief alles nach Wunsch für die Rot-Weißen aus der Hornisgrindestadt. Der VfR konnte vor allem im ersten Durchgang mit einer überzeugenden Partie gefallen, hatte aber im zweiten Abschnitt Glück, dass der SVF keinen Treffer erzielte. Die Rasenspieler gewannen gegen die Rothosen mit 1:0 und retteten sich damit am vorletzten Spieltag. Am Saisonende standen beide Vereine auf einem Nichtabstiegsplatz, jedoch nur mit einem einzigen Pünktchen Vorsprung auf den ersten Absteiger SV Mörsch.
Zum 15. Mal fand im Rahmen eines Sportfestes im Hornisgrindestadion das Achertalturnier statt, das der SV Fautenbach erfolgreich gestalten konnte; Sieger beim Sportfestturnier des FC Ottenhöfen wurde der VfR.
Saison 1974/75
- Amateurliga Südbaden Nord
- SV Kuppenheim 45:25 41:19
- VfB Gaggenau 64:38 39:21
- FV Baden-Oos 52:44 36:24
- Phönix Durmersheim 47:43 34:26
- VfR Elgersweier 54:64 31:29
- SV Niederschopfheim 53:45 30:30
- SV Ottenau 39:46 29:31
- SV Oberkirch 52:50 29:31
- SV Zunsweier 51:58 29:31
- SV Oberweier 53:55 28:32
- SV Sinzheim 39:48 28:32
- VfR Achern 45:38 27:33
- SV Fautenbach 28:28 27:33
- Kehler FV 31:41 27:33
- SV Mörsch 55:51 26:34
- FC Lichtental 36:70 19:41
1974 – Auszeichnung Ehrennadel bei der Generalversammlung
v.l.n.r.: B. Früh, H. Neurohr, W. Bürck, Dr. H. Kohler, R. Fromann, Hans Scholl
1975 – Auszeichnung fürHans Falsehr
Der VfR-Spieler gewann den Baden-Württembergischen Meistertitel bei den Alpin-Junioren.
Martin Bürkle wird Deutscher Jugendmeister
1975 – Deutscher Jugendmeister Martin Bürkle
Er kam als 10jähriger zur Leichtathletik, pendelte aber bis zu seinem 15. Lebensjahr zwischen dieser Sportart und dem Fußball, unter anderem erhielt er Berufungen in die Südbadische Auswahl, hin und her, bis er überzeugt wurde, dass die Leichtathletik die richtige Sportart für ihn sei – Martin Bürkle. Er entwickelte sich nun rasch zu einem Klassemann im 400 Meter Hürdenlauf. Wo er 1975 mit einem neuen deutschen Jugendrekord „Deutscher Jugendmeister“ werden konnte.
Für diese Leistung erhielt er den Ehrenpreis des Freistaates Bayern. Die Teilnahme an den Jugend-Europameisterschaften in Athen war sein nächster sportlicher Höhepunkt. Das Nationatrikot trug er damals bereits acht Mal.
Die Saison 1975/76 leitete die sportliche Trendwende ein und konnte glücklicherweise ohne Abstiegsängste absolviert werden. Der 5. Rang in der Abschlusstabelle bedeutete eine erfreuliche Entwicklung und beste Platzierung in den letzten Jahren.
Auch im Südbadischen Vereinspokal konnte man sich Runde um Runde nach vorne arbeiten und qualifizierte sich für den DFB-Vereinspokal! U.a. gelang beim Lokalderby in Fautenbach ein 2:1-Erfolg, der jedoch erst zwei Minuten vor Ende der Verlängerung zustande kam.
- VfB Gaggenau 64:29 44:16
- SV Hausach 75:42 43:17
- SV Niederschopfheim 60:39 39:21
- SV Sinzheim 56:41 34:26
- VfR Achern 57:46 34:26
- SV Germania Bietigheim 42:44 29:31
- Phönix Durmersheim 43:50 29:31
- FV Ötigheim 38:51 27:33
- FV Baden-Oos 31:43 27:33
- SV Oberweier 32:52 27:33
- SV Ottenau 50:52 26:34
- SV Fautenbach 34:36 25:35
- SV Zunsweier 41:49 24:36
- VfR Elgersweier 32:47 24:36
- Kehler FV 36:53 24:36
- SV Oberkirch 45:63 24:36
1976 – 1. Mannschaft VfR Achern 1975/76
v.l.n.r.: Scherrer, Zink, Werner Bürck, Redlich, Schneider, Stalinski, Stiefel, Reich, Trainer G. Wagner
kniend: Michael Schmitt, Leclerc, Braun, Huber, Vierneisel, Neurohr, Himmelsbach.
Leichtathleten des VfR trumpfen auf
Die intensive Breitenarbeit trug ihre Früchte. Durch eigene hervorragende Leistungen spornte Fritz Kratzeisen die Leichtathletik-Jugend an und so wurden innerhalb von 10 Jahren über 50 Landesmeisterschaften, 2 Süddeutsche und vier Deutsche Meisterschaften erkämpft. Nebenbei sei noch erwähnt, dass sehr viele Acherner Athleten die Endkampfteilnahme bei den Deutschen Meisterschaften erreicht haben und sich auch im Vorderfeld platzieren konnten. So waren es im Jahr 1976 allein 6 Endlaufteilnehmer(innen). Diese zielgerichtete Breitenarbeit war die eine Richtschnur, nach der in der Abteilung gearbeitet wurde. Dass daraus eine ganze Reihe von Spitzenleistungen resultierten, war und ist das immerwährende Bemühen, den Nachwuchs aus den Schülern und Schülerinnen heraus selbst heranzuziehen und behutsam durch die Jugendklassen hindurch, in die Aktivenklassen überzuleiten.
Einer dieser bedeutenden Erfolge erzielte Sabine Köninger mit dem dritten Platz bei den Deutschen Schülerinnen-Meisterschaften 1976 in Kassel. Sie wurde „entdeckt“ als sie mit 8 Jahren bei einem Lauf „Rund um´s Brigitten-Schloss“ alle Jungs hinter sich lassen konnte. Ein anderer großartiger Erfolg gelang im gleichen Jahr Armin Huber, der mit 2,02 Meter im Hochsprung eine Leistung erzielte, die ihn zum Jahrgangsbesten im gesamten Bundesgebiet werden ließ.
Die Leichtathletik im VfR Achern war aus dem damaligen Schattendasein herausgetreten, hatte Anschluss an die Spitze gefunden, hatte Schritt halten können mit dem allgemeinen Leistungsaufschwung, den diese Sportart gerade in jenen Jahren erfahren hatte. Achern hatte sich in den vergangenen Jahren nicht nur in Baden, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen in Leichtathletikfachkreisen erworben. In der VfR-Leichtathletik war die Jugend immer sehr rege. Dutzende von Jugen und Mädchen besuchten den Trainingsbetrieb im Acherner Hornisgrindestadion sowie in der neu errichteten Hornisgrindehalle.
1976 – Sabine Köninger
Eine einschneidende Änderung gab es für die Acherner Leichtathletikabteilung durch den Zusammenschluss von neun Vereinen zur LG Ortenau Nord (VfR Achern, SV Fautenbach, SV Freistett, TV Kappelrodeck, FV Kehl, TuS Memprechtshofen, TV Oberkirch, SC Önsbach und LGL Sasbach). Der Zweck dieser Gemeinschaft hatte sich im ersten Jahr schon vollauf erfüllt. Leistungsstarke Mannschaften konnten gebildet werden, Jungen, Mädchen und Aktiven wurden durch fast optimale Nutzung von gegebenen Trainingsmöglichkeiten an die Leistungsspitze herangeführt. Dies beweisen die nachfolgend aufgeführten, gemeinsam errungen Meisterschaften:
Süddeutscher Meister 1976 in der Regionalliga Baden-Württemberg, Meister der 3×1000 Meter Juniorenstaffel, Badischer Meister mit den Männerstaffeln 4×800 Meter und 4×1500 Meter, sowie über 3×1000 Meter der männlichen Jugend A und B und der 3×800 Meter Staffel der weiblichen Jugend A. Auch die Mannschaftstitel der Männer und Jugend A bei den Badischen Cross-Meisterschaften resultierten aus diesem Zusammenschluss.
1976 – Alfons Graf
Die Kegelabteilung war die kleinste Abteilung des VfR Achern und wurde 1976 gegründet. Die Führung übernahm Norbert Kunz. In der Anfangszeit nahm man noch nicht an der offiziellen Meisterschaftsrunde teil. Ein neues Gesicht gab es durch Wolfgang Mann in der Vorstandschaft (Stellvertretender Vorsitzender).
Hurra, Hurra – es ist wieder Jubiläumsjahr!
Bereits in den Jahren 1927, 1947, 1957 und 1967 gab es pünktlich zum jeweiligen Vereinsjubiläum eine Aufstiegsfeier. So auch beim 70 Jährigen!
- VfR Achern 80:33 45:15
- SV Niederschopfheim 72:35 44:16
- FV Baden-Oos 81:45 41:19
- SV Ottenau 78:42 41:19
- SV Hausach 57:55 36:24
- SV Fautenbach 40:39 31:29
- SV Oberweier 45:47 29:31
- SV Mörsch 40:44 27:33
- Offenburger FV II 48:55 26:34
- Phönix Durmersheim 45:62 26:34
- VfR Elgersweier 40:54 25:35
- SV Gemania Bietigheim 43:71 25:35
- SV Bühlertal 34:41 24:36
- FV Ötigheim 40:58 24:36
- SV Sinzheim 38:62 20:40
- SV Zunsweier 40:38 16:44
Bereits am 17. Spieltag errang die Mannschaft um Trainer Günther Wagner die bis zum letzten Spieltag nicht mehr abgegebene Tabellenführung. Die endgültige Entscheidung brachte das Abschlussspiel am 15. Mai 1977. Die Ausgangslage war einfach und präker zugleich. Mit einer Niederlage beim SV Niederschopfheim hätten die Gastgeber den VfR in letzter Sekunde überholt. 3.500 Zuschauer, viele davon aus der Hornisgrindestadt, fieberten dem Spiel entgegen. Achern schaffte ein 2:2, wobei der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit (92. Minute) hingenommen werden musste. Zweimal (54. und 84.) vollstreckte der Torschützenkönig der 2. Amateurliga Wolfgang Zink eiskalt für die Rasenspieler.
Aufstellung des VfR: Willi Huber, Helmut Scherrer, Michael Schmitt (56. Curt Vierneisel), Rolf Leinberger, Werner Bürck, Kurt Wild, Heinz Leimbach, Klaus Redlich (76. Hans Schneider), Wolfgang Zink, Roland Schmidt, Hans-Peter Schilles.
1977 – Vor dem Spiel in Niederschopfheim
Die Freude über den Aufstieg war riesengroß. Verdient errang der VfR die Meisterschaft – das beste Torverhältnis, die wenigsten Gegentore und der zweitbeste Sturm der Liga (Baden-Oos erzielte einen Treffer mehr) sprechen eine deutliche Sprache.
1977 – Meister der 2. Amateurliga Südbaden, Staffel 1 1976/77
h.v.l.n.r.: Siegfried Mertz, Helmut Dietrich, Rolf Himmelsbach, Heinz Leimbach, Rolf Leinberger, Hans Schneider, Werner Bürck, Klaus Redlich, Wolfgang Zink, Helmut Scherrer, Masseur Jörg Papp, Trainer Günter Wagner, Spielausschussmitglied Erwin Huber, Spielausschussmitglied Herbert Burger, 1. Vorsitzender Dieter Berdon
kniend: Michael Schmitt, Hans-Peter Schilles, Willi Huber, Willi Braun, Curt Vierneisel, Kurt Wild, Roland Schmidt
1977 – Siegerehrung nach dem Spiel
1977 – Kabinen-Ritual
Ebenfalls erfolgreich verlief für den VfR Achern der DFB-Pokal. Durch einen Sieg am 8. August 1976 über den BV Bad Lippspringe (Ostwestfalen) qualifzierte man sich sogar für die 2. Runde mit der Begegnung gegen den TV Unterboihingen. Leider ging dieses Spiel am 17.10.1976 durch einen Elfmeter mit 1:2 im heimischen Hornisgrindestadion verloren. Das Team aus Schwaben bekam dann als nächsten Gegner den Europapokalsieger FC Bayern München zugelost. 1. Vorsitzender Dieter Berdon und die Mannschaft konnten trotzdem mit großem Stolz den Fernsehbericht im Südwestrundfunk verfolgen.
1977 – VfR Achern – TV Unterboihingen
Einweihung des neuen Clubhauses im Hornisgrindestadion
Die Jubiläumsfeierlichkeiten standen in Zusammenhang mit der Einweihung und Inbetriebnahme des vom Verein neu erbauten Clubhauses am 17. Juni 1977. Rechtzeitig zum 70. Geburtstag des Vereins konnte die Fertigstellung gefeiert werden. Mit dem Pächterehepaar Heinz und Monika Schütze begann eine besondere Ära, die 21 Jahre lang andauern sollte.
1976 – Erster Spatenstich durch Oberbürgermeister Rosenfelder
Siegfried Mertz schrieb damals als Verwaltungsratsvorsitzender in der Festbroschüre:
„Das Clubhaus – ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte.
Nach einer fast jahrzehntenlangen gedanklichen Vorstellung von einem vereinseigenen Clubheim, ist dieser Wunschtraum in diesen Tagen in Erfüllung gegangen. Es wurde eine Heimstätte für den VfR und dessen Freunde geschaffen, die sich auch über die Grenzen der Stadt hinaus sehen lassen kann.
Nach einer fast zweijährigen Planungsphase – wobei sich vor allen Dingen bei der Standortfrage besondere Probleme ergaben – konnte am Samstag, 24. April 1976, durch Oberbürgermeister Rosenfelder im Beisein von Architekt Hilbel und den Verantwortlichen des VfR der erste Spatenstich durchgeführt werden. Das Baugelände wurde dem VfR großzügigerweise von der Stadt Achern zur Verfügung gestellt.
Mit Unterstützung zweier namhafter Acherner Baufirmen konnten die umfangreichen Erdarbeiten durchgeführt werden. Während die konstruktiven Bauteile durch eine beauftragte Firma ausgeführt wurden, liefen parallel dazu die Eigenleistungen durch den VfR an.
Ein jahrelanges Trauma, dass man in Achern keine Eigenleistungen erbringen könnte, wurde nachhaltig widerlegt. In einer Bauzeit von nur rund 14 Monaten wurden „durch einen harten Kern“ von ca. 40-50 Vereinsmitgliedern Eigenleistungen erbracht, die in der bisherigen VfR-Geschichte einmalig sind. Insgesamt wurden rund 5.500 Stunden an Eigenleistung erbracht, weit mehr, als im Plansoll vorgesehen war.
Dass nicht immer nur eitel Freude herrschte, wenn es ans Arbeiten ging, sollte hier nicht verheimlicht werden, denn es wurden doch fast immer die gleichen gerufen. Für einen großen Teil der Mitglieder bestand das Erbringen von Eigenleistungen doch leider nur in Form von Stammtischgesprächen. Wie dem auch sei, diejenigen, die gearbeitet haben, oder durch Spenden den Verein in seinem Vorhaben unterstützten, sei gedankt.
Ohne Namen zu nennen und ohne eine Wertigkeit in der Reihenfolge auszudrücken, sei an dieser Stelle den „Alten Herren“ der Fußballabteilung, den Mitgliedern der Jedermanns-Sportabteilung sowie der allseits bekannten VfR-Maurerkolonne besonders gedankt, denn sie waren es, die den Löwenanteil an Eigenleistung erbrachten.
Als am 10. September 1976 Richtfest im Anbau der Kegelbahn gefeiert wurde konnte man die Konturen des Bauwerks bereits deutlich erkennen. Architekt Hilbel war es gelungen, ein Projekt zu entwerfen, das allen Aspekten gerecht wurde, wobei die sportliche Nutzung im Vordergrund stand und gleichzeitig städtebaulichen Anforderungen im Rahmen des Hornisgrindestadions nicht vernachlässigt wurden. Der eigens für dieses Bauvorhaben gegründete Bauausschuss hat in vielen Sitzungen, Mut, Entscheidungskraft und den nötigen Weitblick bewiesen, um das Projekt gezielt zur Vollendung zu bringen.
Den Bauauschuss bildeten die Mitglieder des Verwaltungsrates mit Siegfried Mertz als Vorsitzenden, Helmut Bäuerle als Bauführer, Werner Bürck, Karl Müller und Hans Scholl. Weiterhin gehörten Dieter Berdon als 1. Vorsitzender des VfR, Manfred Witz als Hauptkassierer, Alfred Hilbel als Architekt sowie Josef Bürkle, Ottmar Früh und Hans Tschetschel als fachliche Berater dazu.
Mit der Fertigstellung des Clubhauses wurde für den Verein langfristig eine Vermögensbasis geschaffen, die es zu erhalten gilt. In wenigen Jahren wird das Renommierstück des VfR, dank einer soliden Finanzierung, schuldenfrei sein.
Es ist eine gemeinsame Aufgabe für die jetzigen und für die zukünftigen Verantwortlichen des Vereins gestellt, die nur heißen kann:
„Tastet niemals das geschaffene Vermögen und die bestehende Finanzierung an, um Risiken einzugehen, die die Interessen eines gemeinnützigen Vereins gefährden können.“
Siegfried Mertz
Verwaltungsratsvorsitzender“
1977 – Die „Bauleitung“ im Gespräch
Die Jugendabteilung des VfR Achern stand den Aktiven im Seniorenbereich nicht nach und gewann sowohl bei den B-Jugendlichen als auch in der Altersgruppe der E-Junioren die Staffelmeisterschaft.
1977 – E-Jugend Staffelmeister
Während der Sportwerbewoche zum 70jährigen Vereinsjubiläum vom 8. bis 20. Juni 1977 wurde eine Vielzahl von Fußballturnieren ausgetragen. Dabei konnte zum dritten Mal der SV Fautenbach das Achertalturnier gewinnen und somit den Wanderpokal in sein Eigentum überführen. Desweiteren fanden ein Turnier der Großen Kreisstadt Achern, ein Turnier der nichtfußballspielenden Vereine, ein Turnier der Betriebsmannschaft und ein „Alte Herren“-Turnier statt. Ebenso gehörten ein Spiel der Traditionsmannschaften des Offenburger FV gegen den VfR Achern, ein Spiel des VfR Achern gegen eine Bezirksauswahl Baden-Baden und der SABA-Sportprominenz-Elf gegen eine Prominentenauswahl aus Achern zum Festprogramm.
1977 – B-Jugend Staffelmeister
Das Jubiläumsjahr wurde aber bereits im Januar 1977 mit einem Hallenfußballturnier in der Hornisgrindehalle eröffnet. Sieger des Turniers wurde die 1. Mannschaft des FC Rastatt 04.
1977 – Siegerehrung Hallenturnier
Auch außerhalb des Sportplatzes bot die Vorstandschaft um den 1. Vorsitzenden Dieter Berdon hervorragendes: Neben dem Festbankett in der Jahnhalle unter Mitwirkung der Stadtkapelle und der Liedertafel gab es an jedem Abend auch Unterhaltungsmusik im Festzelt oder in der Jahnhalle mit Tanz. Ein VfR-Abend mit Musik für Jung und Alt wurde ebenso wie drei Frühschoppenkonzerte durchgeführt.
Die Vorstandschaft des VfR Achern im Jubiläumsjahr: Ehrenpräsident Dr. med. Ernst Buchenberger; 1. Vorsitzender Dieter Berdon; 2. Vorsitzender Wolfgang Mann; Geschäftsführer Otto Steimle; Hauptkassier Manfred Witz; Verwaltungsratsvorsitzender Siegfried Mertz; Abteilungsleiter Fußball Helmut Dietrich; Jugendleiter Manfred Reisewitz; Abteilungsleiter Leichtathletik Fritz Kratzeisen; Abteilungsleiter Handball Ferdinand Bächle; Abteilungsleiter Kegeln Horst Ganzmann; Abteilungsleiter AH Manfred Witz; Verwaltungsrat Werner Bürck, Hans Scholl, Karl Müller, Helmut Bäuerle; Jedermannssportgruppe Manfred Witz; Spielausschuss Herbert Burger, Erwin Huber, Günther Penk, Heinz Schütze; Platzkassier Hajo Glunz, Franz Schülle, Martin Haas, Erwin Zink, Christian Ehrmann, Roman Rudolphi, Emil Baumann, Roland Zimmer; Festausschuss Albert Essig, Dieter Glaser, Jürgen Kupferer, Karl Behringer, Klaus Fischer; Bauausschuss Otmar Früh, Hans Tschetschel, Albert Rheinhold, Manfred Giesel, Alfred Hilbel, Josef Bürkle, Willi Bucher; Pressewart Siegfried Ruzicka.
1977 – Gesamtvorstandschaft
Mit Sabine Köninger setzte eine Leichtathletin durch den Gewinn der Deutschen Schülermeisterschaften einen weiteren Glanzpunkt.
Weniger Freude herrschte bei der jüngsten Abteilung des VfR. Durch berufliche Veränderungen verlor fast die ganze 1. Mannschaft der Handballer ihre Spieler und machte somit drei Jahre des sportlichen Mißerfolges durch und stieg in diesem Jahr sogar in die Kreisklasse D ab.
1977 – Spielausschuss
1977 – Verwaltungsrat
1977 – 2. Mannschaft
Fritz Kratzeisen, der 1977 anläßlich des Vereinsjubiläums eine Chronik der Leichtathletikabteilung zusammenstellte, schrieb damals u.a. folgende Worte:
„An dieser Stelle möchte ich all unseren Übungsleitern, Kampfrichtern und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz für die Jugend herzlich danken.
Diese Chronik soll zeigen, dass die VfR-Leichtathletikabteilung aus den Anfängen der 50er Jahre, wo die Grundlagen geschaffen wurden, nunmehr bereits eine 27jährige Tradition verkörpert und heute zu den führenden Vereinen in Baden zählt. Es soll nun unsere Aufgabe sein, das Erreichte zu erhalten oder sogar noch zu verbessern, das Übernommene zu wahren und eines Tages weiterzugeben. Möge uns nie die materielle Seite in den Vordergrund rücken lassen, sondern die Kameradschaft das Verbindende unter uns sein. Auch für die leistungsmäßig nicht an der Spitze liegenden Aktiven und Jugendlichen sei hier folgendes mit auf den Weg gegeben: Im Verlauf eurer Entwicklung werdet ihr euch oft über kleine und große Erfolge freuen können. Aber es wird auch Rückschläge und Enttäuschungen für euch geben. Zwingt euch dann, erst recht eisern zu trainieren. Diese Siege über euch selbst werden sich dann eines Tages lohnen und sich nicht zu eurem Nachteil auswirken.“
Vieles aus der Chronik der Leichtathletik-Abteilung von Fritz Kratzeisen findet sich in diesem Festbuch wieder.
Schwierige Spiele in Südbadens höchster Liga
Im letzten Jahr des Bestehens der 1. Amateurliga in der Saison 1977/78 konnte sich der VfR Achern gerade noch vor dem Abstieg retten. Platz 16 bedeutete den Klassenerhalt mit einem Punkt Vorsprung auf den Absteiger FV Lörrach.
Saison 1977/78 – 1. Amateurliga Südbaden
- SC Freiburg 78:28 52:16
- FC Rastatt 04 71:34 50:18
- FC Villingen 85:37 49:19
- SV Kuppenheim 83:42 48:20
- DJK Konstanz 73:40 47:21
- Offenburger FV 82:42 46:22
- SV Kirchzarten 74:45 40:28
- SC Pfullendorf 52:43 36:32
- SV Weil a. Rh. 81:77 36:32
- Bahlinger SC 47:56 32:36
- VfR Rheinfelden 52:86 28:40
- VfB Gaggenau 53:69 27:41
- FC Emmendingen 46:64 25:43
- FC Konstanz 57:76 23:45
- FC Gottmadingen 50:104 22:46
- VfR Achern 49:75 21:47
- FV Lörrach 54:99 20:48
- FC Radolfzell 38:108 10:58
Vorstandswechsel beim VfR Achern
Im Vordergrund der Generalversammlung 1978 des VfR Achern standen die Vorstandswahlen, über die es schon seit Wochen viel Wirbel gab. Immerhin gab es für den Vorsitz zwei Kandidaten, was bei Vereinen eine Seltenheit ist. Neuer Vorsitzender wurde der bisherige Fußballabteilungsleiter Helmut Dietrich, der 62 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Auf den bisherigen Stelleninhaber Dieter Berdon, der fünf Jahre den Vorsitz führte, entfielen 33 Stimmen. Schatzmeister wurde wiederum Manfred Witz. Abteilungsleiter Handball Ferdinand Bächle und bei den Leichtathleten Fritz Kratzeisen. Norbert Kunz führte die Kegler. Jugendleiter Manfred Reisewitz, Geschäftsführer Hajo Glunz und Wolfgang Mann als 2. Vorsitzender kom-plettierten die Vorstandschaft. Ver-waltungsrat Siegfried Mertz (Vorsitz), W. Bürck, H. Scholl, K. Müller, H. Bäuerle. Abteilung Fußball Herbert Burger (Vorsitz), R. Zimmer, A. Essig, G. Penk, K. Müller.
Im Jahr 1978 gab es eine neue Einteilung der Fußballklassen. Neben der Bundesliga und den beiden zweiten Ligen Süd und Nord wurden als Unterbau acht Oberligen in Deutschland eingeführt. In Südbaden kamen fünf Mannschaften der 1. Amateurliga in die Oberliga Baden-Württemberg (Offenburger FV, FC Rastatt 04, SV Kuppenheim, FC Villingen, DJK Konstanz), darunter wurde die Verbandsliga Südbaden geschaffen, in die der VfR Achern aufgenommen wurde. Außerdem gab es neue Spielklassenbezeichnungen: Landesliga statt zweite Amateurliga, Bezirksliga statt A-Klasse, Kreisliga A statt B-Klasse und Kreisliga B statt C-Klasse. Anton Armbruster leitete die Trainingsarbeit bei den Rasenspielern, die am Ende der Spielzeit einen Mittelfeldplatz belegten.
Saison 1978/79 – Verbandsliga Südbaden
- VfB Gaggenau 71:35 47:13
- SV Kirchzarten 92:33 46:14
- SV Weil 78:45 42:18
- SV Hausach 64:43 38:22
- SC Pfullendorf 56:37 36:24
- Bahlinger SC 39:32 36:24
- SF/DJK Freiburg 57:45 35:25
- SV Niederschopfheim 47:50 29:31
- VfB Villingen 50:56 26:34
- VfR Achern 46:55 25:35
- VfR Rheinfelden 41:52 25:35
- FC Singen 04 33:50 25:35
- 13 FC Gottmadingen 41:71 21:39
- FC Konstanz 48:71 18:42
- FC Emmendingen 28.57 16:44
- FC Friedlingen 42:101 15:45
Im Sommer gastierte zu einem Freundschaftsspiel Hertha BSC Berlin mit den Nationalspielern Norbert Nigbur, Uwe Kliemann und Erich Beer im Hornisgrindestadion.
Die D-Jugend des VfR wurde Hallenbezirksmeister und qualifizierte sich für die erstmals ausgetragenen Südbadischen Meisterschaften in Lahr; ebenfalls erfolgreich war die A-Jugend.
Martin Bürkle vertrat bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 1978 die Farben des VfR wieder einmal in ausgezeichneter Weise und sicherte sich mit 50,96 Sekunden über 400 Meter Hürden den Titel des Deutschen Juniorenmeisters. Auch Sabine Köninger erzielte mit dem 2. Rang bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften eine hervorragende Platzierung
Siegerehrung mit Martin Bürkle
Das Ausbleiben der Zuschauer war die größte Sorge bei der Generalversammlung des VfR in der Stadiongaststätte im Jahr 1979. Durch die Bildung der Oberliga Baden-Württemberg blieben die Derbys gegen Offenburg, Rastatt und Kuppenheim aus. Das Gros der Gegner kam aus dem Freiburger- bzw. Bodenseeraum sowie dem Hochrhein und brachte kaum Anhänger mit. So sank der Zuschauerschnitt von 600 auf 280, was dem VfR ein Defizit von 19.000 Mark einbrachte. Die neue Vorstandschaft: Helmut Dietrich 1. Vorsitzender; Manfred Witz 2. Vorsitzender; Hans-Jürgen Kupferer Schatzmeister; Fritz Kratzeisen Leichtatlethik; Ferdinand Bächle Handball; Norbert Kunz Kegeln; Verwaltungsrat Siegfried Mertz (Vorsitz), Hans Scholl, Werner Bürck, Karl Müller, Wolfgang Mann, Franz Schülle; Geschäftsführer Herbert Burger; Fußballabteilung Dieter Berdon; Kassenprüfer Hajo Glunz und Heinz Knittel.
Die VfR-Kegler errangen 1978/79 die Meisterschaft und stiegen somit von der Kreisklasse C in die Kreisklasse B auf. Im folgenden Jahr ging man dann mit zwei Mannschaften an den Start. Wieder gelang der ersten Kegelmannschaft der Aufstieg, nun in die Kreisklasse A.
E-Jugend wird Südbadischer Meister
Einen rießigen Erfolg feierten die jüngsten des Vereins mit dem Gewinn des Titel des Südbadischen Meisters. Überlegen wurden die E-Jugendlichen zuerst Staffelsieger (84:3 Tore 32:0 Punkte) danach Bezirksmeister (23:0 Tore 10:0 Punkte) und waren damit erstmals zur Teilnahme an den Titelkämpfen berechtigt. Auf neutralen Plätzen wurden die Endspielteilnehmer ermittelt. Die Jungen setzten sich auch hier durch und erkämpften sich die Endspielteilnahme. Mit einer großartigen Leistung bezwang der VfR-Nachwuchs ihre Altersgenossen der DJK Konstanz in Oberried bei Kirchzarten und waren somit als erste VfR-Jugend Südbadischer Meister. Die Meistermannschaft: Trainer Klaus Bosselmann, Betreuer Rüdiger Burkard, Hans-Jörg Sigwart, Frank Huber, Carlo Fusaro, Dirk Häußler, Thilo Heiberger, Peter Hermann, Thomas Schindler, Michael Stern, Alexander Lempert, Matthias Kist, Christian Baßler, Christian Schindler und Heiko Bosselmann.
Dass die VfR-Jugend nicht nur Stärken beim Fußballspiel hatte, sondern auch auf der Bühne, zeigten die Jugendlichen bei der alljährlichen Weihnachtsfeier. Hierfür wurde sogar ein VfR-Jugendchor unter Leitung von Franz Spitzmüller gegründet.
1978 – E-Jugend Südbadischer Meister
Im zweiten Jahr der Verbandsliga Südbaden konnte sich die 1. Mannschaft des VfR nicht mehr halten und stieg in die Landesliga ab. Der langjährige Spielführer der Ersten, Michael Schmitt, wechselte vor Saisonbeginn zum FC Ottenhöfen und engagierte sich dort danach über 25 Jahre als Trainer und Funktionär (20 Jahre Trainer der 1. Mannschaft und 5 Jahre Trainer der von ihm gegründeten Bambinis).
Saison 1979/80 – Verbandsliga Südbaden
- SC Pfullendorf 63:29 44:16
- SV Hausach 65:36 42:18
- SV Kirchzarten 73:39 39:21
- SF/DJK Freiburg 71:37 39:21
- Phönix Durmersheim 74:52 38:22
- SV Weil 50:25 36:24
- Bahlinger SC 56:32 36:24
- FV Lörrach 39:47 29:31
- VfB Villingen 33:37 28:32
- SV Niederschopfheim 40:45 26:34
- FC Neustadt 38:46 26:34
- FC Singen 04 43:62 25:35
- FC Gottmadingen 33:52 22:38
- VfR Achern 37:70 21:39
- FC Konstanz 37:67 20:40
- VfR Rheinfelden 18:94 9:51
Hans Fitze übernahm als 1. Vorsitzender das Ruder gemeinsam mit seinem Stellvertreter Manfred Witz.
Nach dem Abstieg des VfR Achern von der Verbandsliga in die Landesliga gab es im ersten Jahr einen achten Platz, u.a. musste eine Niederlage beim Ortsderby in Fautenbach mit 2:3 eingesteckt werden. Trainer Egon Koch musste zum Teil mit einem Neuaufbau beginnen. Das Achertalturnier, ausgetragen anläßlich des 55jährigen Vereinsjubiläums des SV Fautenbach gewann wie bereits 1979 und 1980 der VfR.
Erfolgreich verlief es wiederrum in der VfR-Jugendabteilung: Mit einem Torverhältnis von 109:2 konnte die D-Jugend 42:2 Punkte erringen und damit in überlegener Marnier ohne Niederlage Bezirksmeister im Bezirk Baden-Baden werden. Die Mannschaft, seit vier Jahren von Trainer Klaus Bosselmann trainiert, setzte damit die Reihe ihrer großen Erfolge der vergangenen Jahre fort. Bei den folgenden Spielen um den Einzug in das Finale um den Südbadischen Meister konnte der Kehler FV mit 3:0 geschlagen werden, im entscheidenden Spiel scheiterte man jedoch denkbar knapp mit 1:2 an der Jugend des SV Weil. Ebenfalls konnte in diesem Jahr die Hallenbezirksmeisterschaft errungen werden.
Ebenso Meister der Bezirksstaffel und somit Aufsteiger zur Verbandsstaffel wurde mit 39:5 Punkten und 80:14 Toren die C-Jugend unter dem Trainerduo Franz und Klaus Spitzmüller.
Ebenfalls in der Saison 1980/81 konnte die B-Jugend in ihrer Staffel die Meisterschaft gewinnen, was den Aufstieg in die Bezirksstaffel bedeutete. Die A-Jugend verfehlte nur knapp den Titel und wurde Vizemeister.
1980 – C-Jugend Bezirksmeister
Im Jahr 1981 blieb Armin Huber von den VfR-Leichtathleten bei den Baden-Württembergischen-, sowie bei den Süddeutschen Meisterschaften im Dreisprung ungeschlagen. Mit 16,32 Meter stellte er dabei einen neuen badischen Dreisprungrekord auf. Im gleichen Jahr verließen mit Armin Huber, Michael Neugebauer und den Gebrüder Martin und Thomas Bürkle vier Top-Athleten den Verein. Die beiden Erstgenannten hatten sich der MTG Mannheim und die Bürkle´s dem VfL Sindelfingen angeschlossen. Als neuer Mann in der Führungsetage stieg Hansjürgen Kupferer als 2. Vorsitzender ein.
75 Jahre VfR Achern 1907 e.V. mit DFB-Präsident Hermann Neuberger
Im Mittelpunkt des Festbankett am Freitag, 6. August 1982 stand die Festansprache durch DFB-Präsident Hermann Neuberger. Die Stadtkapelle Achern sorgte unter der Leitung von Rudolf Heidler für den musikalischen Rahmen. Neben einer Festansprache durch den 1. Bürgermeister der Stadt Achern, Franz Stockinger ehrte der Verein und der Verband durch Dieter Berdon bzw. Artur Kleinhans / Helmut Köbele verdiente Mitglieder. Insgesamt 53mal wurde die silberne Ehrennadel verliehen, 19mal gab´s Gold, während die Ehrenmitgliedschaft samt der entsprechenden Urkunde an zwölf Mitglieder vergeben wurde. Schirmherr an diesem Abend war Dr. med. Herbert Kohler, durchs Proramm führte Verwaltungsratsvorsitzender Siegfried Mertz.
1982 – DFB-Präsident Hermann Neuberger bei der Festansprache
Im Jubiläumsjahr standen Dieter Berdon und Manfred Witz an der Spitze des Vereins.
1982 – Festbankett
1982 – Ehrenpräsident Dr. Buchenberger
Auf sportlicher Ebene boten die Rasenspieler um ihren Vorsitzenden Dieter Berdon einen besonderen Leckerbissen, war doch die sogenannte Uwe-Seeler-Elf, in deren Reihen mit Wolfgang Overath, Lothar Emmerich, Wolfgang Fahrian, Günther Netzer und Jürgen Grabwoski eine ganze Reihe international bekannter Stars standen, gegen eine mittelbadische Amateurliga-Auswahl angetreten. Für musikalische Unterhaltung der Zuschauer sorgte dabei die Bundeswehrkapelle des Transportbataillons 861.
1982 – 1. Mannschaft VfR Achern
1982 – 2. Mannschaft VfR Achern
1982 – Jugendabteilung des VfR Achern
Die Zuschauer, es kamen 4.500 Fußballfreunde am 4. August 1982, wollten technisch guten Fußball sehen. Die Prominenten und auch die Amateurliga-Auswahl zeigten in diesem Treffen ihr Können und die „Alt-Stars“ bewiesen, dass sie am Ball noch nichts verlernt haben. Das Spiel endete nach 90 unterhaltsamen Minuten mit 5:2 Toren für die Uwe-Seeler-Auswahl. Torschützen waren Wolfgang Overath (2), Reinhold Wosab (2) und Lothar Emmerich (1) bei Gegentreffen von Fritz Schütze und Wolfang Zink für die VfR-Traditionsmannschaft (betreut von Helmut Dietrich). Geleitet wurde das Spiel vom Oberacherner Schiedsrichtergespann Schnurr (Horst, Roland und Heiko). Nicht nur die jungen Fußballfreunde „bettelten“ um Autogramme. Nach dem Spiel beim Festbankett im Zelt gaben sich die Prominenten sehr locker und ließen keine Allüren erkennen. Zu Hunderten standen die Fußballfreunde um die Tanzbühne herum, auf der die Mannschaft Platz nahm, und warteten geduldig, bis sie ihr Autogramm auf Fußbälle, Fußballbücher oder auch Porträts der Stars erhielten.
1982 – Zeitungsbericht Uwe-Seeerl-Elf
Begleitet wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten (30. Juli – 9. August 1982) von einer ganzen Reihen von Fußballwettbewerben. Parallel mit dem Jubiläumsturnier, das unter anderem mit dem FC Rastatt 04, dem FV Kehler, dem VfB Bühl und dem SV Oberkirch Mannschaften namhafter mittelbadischer Fußballvereine nach Achern führte, lief das Ringen um den Achertalpokal, dem sich mit dem SV Fautenbach, dem FV Kappelrodeck, dem SV Lauf und dem SV Oberachern renommierte Vereine der näheren Umgebung stellten. Ebenso wurde ein Turnier um den Pokal der Großen Kreisstadt Achern durchgeführt. Ebenfalls fand das „2. Gerümpelturnier für Jedermann“ in der Sportwoche statt.
1982 – Ehrungen beim Festakt
Anläßlich des Jubiläums fand auch wieder ein A-Jugend-Pfingsturnier statt. Teilnehmer waren Mannschaften aus Mittelbaden, die um den Wanderpokal des VfR kämpften. Jahre zuvor war dieses Turnier eine wichtige Veranstaltung mit einer ausgezeichneten Beteiligung, sogar mit Jugendteams von Bundesligisten. Erwähnt seien nur FC Bayern und 1860 München. Unter den damaligen Spielern befand sich auch der heutige Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, Franz Beckenbauer.
Im Festzelt fand am 7. August 1982 ein Acherner Abend unter Mitwirkung Acherner und umliegender Vereine statt. Auch die Narhalla hatte durch Hartmut Becker „einiges zu sagen“.
Das Jubiläumsjahr brachte der 1. Mannschaft nicht wie in den Feierjahren zuvor eine Meisterschaft. Der fünfte Tabellenplatz, der unter Trainer Egon Koch erzielte wurde, war jedoch sehr erfreulich.
Saison 1981/82 – Landesliga, Staffel 1
Auszug aus der Abschlusstabelle
- SV Sinzheim 88:25 52:8
- SV Oberweier 76:53 38:22
- SV Bühlertal 69:56 35:25
- VfB Bühl 53:54 34:26
- VfR Achern 70:57 33:27
- SV Mörsch 37:50 23:37
- FV Hörden 37:50 23:37
- SV Bietigheim 29.116 8:52
In der Saison 1981/82 nahm der VfR mit 8 Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil, darunter erstmals eine F-Jugend-Mannschaft, die auf Anhieb in der Herbstrunde die Staffelmeisterschaft erringen konnte.
Den Aufstieg in die Bezirksstaffel schaffte nach Erringung der Meisterschaft in ihrer Klasse die E-Jugend des VfR mit einem vorzüglichen Torverhältnis von 72:7 Treffern und einem Punktestand von 32:4.
1982 – Zeitungsbericht E-Jugend
Ein Rekordmeldeergebnis gab es bei den dritten Stadtmeisterschaften für Hobbykegler – ausgerichtet von der Kegelabteilung unter Leitung von Otto Steimle. Nicht weniger als 51 Mannschaften beteiligten sich daran. Insgesamt wurden in der Karwoche über 19.000 Kugeln geschoben! Nahezu 500 Kegler versuchten sich im gegenseitigen Wettstreit zu übertreffen.
1982 – Kegelabteilung
1982 – 1. Mannschaft Handball
1982 – A-Mädchen Handball
1982 – M. Bürkle, M. Neugebauer, A. Huber
Die Vorstandschaft des VfR im Jubiläumsjahr: Dr. med. Ernst Buchenberger Ehrenpräsident; Dieter Berdon 1. Vorsitzender; Manfred Witz 2. Vorsitzender, Geschäftsführer Günther Santo; Hauptkassier Hans-Joachim Glunz; Verwaltungsratvorsitzender Siegfried Mertz; Verwaltungsrat Helmut Bäuerle, Siegfried Berger, Herbert Burger, Helmut Dietrich, Otmar Früh, Egon Gims, Eberhard Perk; Spielausschussvorsitzender Manfred Stolz; Spielausschuss Werner Bürck jun., Hans-Rainer Kassel, Dirk Leichs; Platzkassier Christian Ehrmann, Horst Ganzmann, Guido Kern, Adolf Hepting, Alfred Pietsch, Werner Rixen, Josef Zimmer, Roland Zimmer; Jugendleiter Klaus Bosselmann; Abteilung Leichtathletik Fritz Kratzeisen; Abteilung Handball Ferdinand Bächle; Alte Herren und Jedermannsportgruppe Manfred Witz; Abteilung Kegeln Karl-Heinz Kunz/Otto Steimle.
Führungswechsel an der Vereinsspitze
Schon ein Jahr nachdem Dieter Berdon das Vereinsruder beim VfR Achern übernommen hatte und durch das Jubiläumsjahr führte, gab es erneut einen Führungswechsel an der Vereinsspitze. Manfred Witz wurde am 18. März 1983 in der Jahreshauptversammlung zum 1. Vorsitzenden der Rasenspieler gewählt. Witz stand dem Verein bisher als Vize zur Verfügung. Die Neuwahl des Vorsitzenden hätte turnusmäßig erst 1984 stattgefunden, war aber durch den Rücktritt Berdons notwendig geworden. Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis: Manfred Witz 1. Vorsitzender; Heinz Schütze 2. Vorsitzender; Günther Santo Geschäftsführer; Karl-Heinz Kunz Hauptkassier; Helmut Fischer Verwaltungsratsvorsitzender; Egon Gims, Eberhard Perk, Helmut Dietrich, Herbert Burger Verwaltungsrat; Abteilungsleiter: Fußball Manfred Stolz; Leichtatlethik Fritz Kratzeisen; Handball Ferdinand Bächle; Kegeln Karl-Heinz Kunz; Jugendleiter Klaus Bosselmann.Zum Ende der Saison 1982/83 wurde Trainer Egon Koch auf dessen Wunsch hin von Ehrenpräsident Dr. Buchenberger und dem noch amtierenden Dieter Berdon während der Jahreshauptversammlung verabschiedet.
1983 – Zeitungsbericht Versammlung
Nach guten und überzeugenden Leistungen konnte die B-Jugend den Titel des Bezirksmeisters und des Bezirkspokalsiegers erringen. Bereits 1976/77 wurde die Mannschaft als E-Jugend Staffelsieger, 1978/79 erreichte sie den 2. Platz in der Bezirksstaffel. In der Saison 1980/81 wurde diese Mannschaft Bezirksmeister und sicherte sich den Aufstieg in die Verbandsstaffel der C-Jugend.
1983 – B-Jugend Bezirksmeister 1982/83
v.l.n.r.: Betreuer Meinhard Meier, Dirk Häußler, Volker Huber, Bernd Schützer, Rainer Armbruster, Stefan Berger, Roland Berger, Alexander Zimpfer, Norbert Lubitz, Trainer Fritz Schütze
kniend: Peter Hermann, Oliver Banholer, Michael Rösch, Hans-Jörg Erb, Joachim Stieber, Mark Bosselmann, Alexander Lempert
In der Saison 1983/84 spielten unter anderem die Bundesligisten Karlsruher SC während der Sportwoche (350 Zuschauer am 23.7.1983) und Eintracht Frankfurt bei Freundschaftsspielen in Achern. Im Hornisgrindestadion gewann die Eintracht (Trainer Dietrich Weise) nach Toren von Karl-Heinz Körbel, Jan Svensson (2), Cezary Tobollik und Armin Kraaz vor 400 Zuschauern mit 5:1. Zu Beginn dieser Spielzeit startet der VfR mit Friedel Reif als Spielertrainer in die Landesliga.
Dass man sich nicht nur auf dem grünen Rasen versteht und betätigt, bewies die VfR-Jugendabteilung wieder einmal mit ihrer Adventsfeier in der Jahnhalle. Unter der bewährten Leitung von Jugendleiter Klaus Bosselmann und Hermann Spitz-müller trat wieder der VfR-Jugendchor, eine Theatergruppe und eine Mädchen-gruppe der Pfadfinder Achern auf. Weitere Höhepunkte waren eine Tombola und die Bescherung für die Kinder.
Rolf Schneebiegl und die original Reblandmusikanten sorgten am 19. Januar 1985 in der Hornisgrindehalle für gute Stimmung unter den Besuchern. Ermutigt durch den großen Erfolg im Januar des Vorjahres mit dem Orchester Heiligenzell führten die Rasenspieler dieses Konzert durch.
1983 – VfR Achern – Karlsruher SC 23.7.83
1984 – VfR Achern – Eintracht Frankfurt
1984 – VfR Achern – Eintracht Frankfurt
1985 – VfR Achern – Xamax Neuchatel
1984 – 1. Mannschaft 1983/84
Die Mannschaft um Trainer Dieter Wendling befand sich auch in der Saison 1984/85 in der Landesliga. Für heiße Diskussionen sorgte damals der Wechsel von Mittelfeldspieler Thomas Leberer vom SV Oberachern zum VfR Achern. Der SVO verweigerte die Freigabe und der junge Spieler musste bis zum 1. November auf seinen ersten Einsatz für den neuen Verein warten. Erfolgreich verliefen die ersten Runden im Südbadischen Vereinspokal, als u.a. der SV Fautenbach geschlagen werden konnte. Am Ostermontag verlor man jedoch beim damaligen Oberligisten Offenburger FV im Karl-Haitz-Stadion. Der VfR verließ den Rasen als moralischer Sieg, war jedoch mehr als enttäuscht über die unglückliche Niederlage und das harte Einsteigen der Einheimischen. Die Saison schloss man mit dem 6. Tabellenplatz bei 34:26 Punkten und 50:47 Toren ab.
Saison 1984/85
Landesliga Südbaden, Staffel 1
- SV Bühlertal 85:36 45:15
- SC Baden-Baden 62:39 37:23
- FV Zell-Weierbach 55:41 36:24
- SC Friesenheim 71:50 35:25
- SV Oberweier 62:49 34:26
- VfR Achern 50:47 34:26
- FV Ötigheim 40:48 32:28
- FC Rastatt 04 II 49:43 31:29
- SV Niederschopfheim 48:48 31:29
- SV Mörsch 45:51 30:30
- SV Fautenbach 37:42 28:32
- FV Ebersweier 39:51 25:35
- FC Lichtental 37:53 24:36
- FV Hörden 43:68 22:38
- SV Oberkirch 35:62 18:42
- FV Schutterwald 36:66 18:42
Beim Sportfest des SV Sasbach mit der Einweihung des neuen Vereinsheimes bestritt der VfR gegen den gastgebenden SVS das Hauptspiel.
1985 – 1. Mannschaft 1984/85
Nach einigen Anläufen schaffte auch die A-Jugend den ersehnten Meistertitel. In einem mitreissenden Spiel beim FC Ottenhöfen gelang ein 2:1 Auswärtserfolg und damit die Meisterschaft. Der Aufstieg in die Bezirksstaffel unter Trainer Erwin Kist war geschafft, was in den Jahren zuvor jeweils um Haaresbreite verpasst wurde. Die B-Jugend gewann die Bezirkspokalmeisterschaft.
1985 – A-Jugend Meistermannschaft
C-Jugend spielte um die Süddeutsche Meisterschaft gegen Bayern München und Karlsruher SC
Einen stolzen Erfolg konnte die VfR-Jugendabteilung mit der C-Jugend vermelden. Mit einem Torverhältnis von 103:10 Toren und einem Punktkonto von 39:5 wurden die Jugendspieler Meister in der Verbandsstaffel. Dadurch war die C-Jugend unter Trainer Klaus Bosselmann zu den Spielen um die Südbadische Meisterschaft berechtigt. Dort gelang der nächste Coup. Den Grundstein legten die VfR-Jungen mit einem 1:0 Heimspiel Erfolg gegen den FC Konstanz durch einen verwandelten Elfmeter. Im Auswärtsspiel beim Freiburger FC genügte dann ein Unentschieden zum Meistertitel, der nach dem 0:0 gefeiert werden konnte.
1985 – Zeitungsbericht C-Jugend
Recht gut hielt die VfR-Jugend im Samstagsspiel bei den süddeutschen Meisterschaften in Langensteinbach gegen die Altersgenossen vom FC Bayern München, den späteren süddeutschen Meister, mit. Man musste zwar mit 0:5 die Segel streichen, doch selbst die Bayern sahen ein, dass es aufgrund der körperlichen Überlegenheit der Münchner ein ungleicher Kampf war. Im Spiel um den dritten Platz machte sich das Fehlen des etatmäßigen Torwarts besonders bemerkbar. Mit 0:8 fiel die Niederlage doch ziemlich deftig gegen den mit dem zukünftigen Nationalspieler Mehmet Scholl vom KSC aus.
1985 – Zeitungsbericht C-Jugend
Die Kegelabteilung konnte mit der 2. Mannschaft in ihrer Gruppe Meister werden und sicherte sich den Aufstieg in die Kreisliga-B. Die 1. Mannschaft wurde zum Rundenschluss Vizemeister. Dieser Platz berechtigte ebenfalls zum Aufstieg, jedoch in die Bezirksklasse.
1985 – Kegelabteilung
Unter Trainer Bora Markovic spielte der VfR nach wie vor in der Landesliga, ohne jedoch den Durchbruch noch oben zu schaffen. Neben einem Hallenfußballturnier wurde auch ein Freundschaftsspiel in der Saison 1985/86 gegen Xamax Neuchatel (Teilnehmer UEFA-Cup aus der Schweiz am 14.7.1985) mit Uli Stielike ausgetragen (2:8). Ordentlich „auf die Mütze“ gab es vom MVV Maastricht (Ehrendivision Holland) bei der 0:12-Niederlage im Hornisgrindestadion.
Wieder gab es in der Vorstandschaft einen Führungswechsel. Dirk Leichs und Helmut Dietrich übernahmen in der Jahreshauptversammlung 1986 die Geschäfte. Die Sanierung der Haupttribüne mit den Umkleide- und Duschräumen fand im Laufe des Jahres statt.
1985 – Neuzugänge vor der Saison 85/86
Die VfR-Leichtathleten spalteten sich von den Rasenspielern ab und gründeten den „Leichtathletik- und Breitensportverein Achern“, kurz LBV. Vorsitzender dieses neuen Vereins war Dr. Eberhard Braun.
1986 – Zeitungsbericht Leichtathleten
Hohe Auszeichnung durch Sepp-Herberger-Stiftung
Im Jahr 1987 erhielt der VfR Achern für seine über Jahrzehnte „besonders bemerkenswerte Jugendarbeit“ eine Auszeichnung von der Sepp-Herberger-Stiftung. Diese Urkunde zeichnete die vor allem in den letzten Jahren sehr erfolgreiche Jugendarbeit der Rasenspieler aus.
1987 – Auszeichnung durch Sepp-Herberger-Stiftung
Mit einer Festwoche wurde vom 30. Juli bis zum 9. August 1987 das 80jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Neben den Spielen um den Achertalpokal fand auch ein Pokalturnier mit dem SC Baden-Baden, Offenburger FV, FC Rastatt 04, VfB Bühl und dem SV Stadelhofen statt.
Mit Norbert Kunz und dem erst 14jährigen Marco Walter nahmen gleich zwei VfR-Aktive an den Deutschen Kegelmeisterschaften im Jahr 1987 teil. Gerade Norbert Kunz war es, der über Jahre hinweg die Kegelabteilung der Rasenspieler prägte und die Ereignisse in diesen Jahren sehr detailliert festhielt. Als Anerkennung seiner besonderen Verdienste im Kegelsport erhielt er am 25. März 1988 die Ehrennadel in Bronze des Kegelverbandes.
1987 – Marco Walter
1989 – Norbert Kunz
Im Jahr 1988 gelangte Harald Gräf als 1. Vorsitzender an die Spitze des VfR. Nach dessen Rücktritt kehrte am 6. Juli 1989 mit Dieter Berdon ein alter Bekannter auf den Sitz des 1. Vorsitzenden zurück.
1989 – Zeitungsbericht Mitgliederversammlung
Der sportliche Erfolg kehrte zurück
„Trostlose“ Jahre gingen ins Land bevor der VfR mit seiner 1. Mannschaft endlich wieder eine Meisterschaft feiern konnte. Nach dem Abstieg aus der Landesliga 1989/90 gelang den Rasenspielen der sofortige Wiederaufstieg unter Trainer Patrick Ehle – in der Abschlusstabelle vor dem SC Baden-Baden und VfB Bühl, die man aus vergangenen Jahren in höheren Spielklassen bestens kannte. In der Vorsaison sollte durch einen Trainerwechsel (Toni Rudinsky für Friedel Reif) der Umschwung geschafft werden, der jedoch leider ausblieb. Jedoch geschafft hatte es der Verein bis in die „Bild-Zeitung“: beim Gastspiel in Bühlertal pfiff der Schiedsrichter die 2. Halbzeit an, obwohl sich der VfR-Torhüter noch nicht auf dem Platz befand. Bühlertal fackelte nicht lange und erzielt unter großem Gelächter der einheimischen Zuschauer ein kurioses Tor. Nur wenige Spieler blieben damals dem Verein erhalten und Abteilungsleiter Günther Santo stellte eine komplett neue Mannschaft zusammen. Die Reserve wurde Titelträger in ihr Spielklasse. Spielertrainer Dietmar Braun fungierte gleichzeitig als rechte Hand von Ehle. Die Meisterelf: Rolf Ams, Marc Hohmann, Albert Heyraud, Markus Häußler, Manfred Hetzel, Frank Lempert, Alexander Lempert, Frank Schröder, Robert Huber, Rene Linderer, Jürgen Mayer, Leo Cataldi, Pedro Almansa, Mustafa Mellah, Rolf Zipfel, Maik Falkner, Christian Vogt, Antonio Fusaro, Antonio Salerno, Siegmar Oberacker, Bernd Schütze, Uwe Schwan, Alexander Zimpfer, Thomas Schindler.
Bereits zu Rundenbeginn bezeichneten die Trainer der Bezirksliga-Mannschaften den VfR als Meisterschaftsfavoriten. Doch sowohl im Südbadischen als auch im Bezirkspokal scheiterten die Rasenspieler in der ersten Runde. Auswärts spielte die erste Elf in der Hinrunde nicht sehr erfolgreich, dominierte jedoch die Rückrunde und konnte zum Saisonende beim Gastspiel in Baden-Baden den Sportclub nach einem 2:0-Sieg in der Tabelle überholen. Auch das Gastspiel beim starken VfB Bühl konnte vor 800 Zuschauern mit 5:2 erfolgreich gestaltet werden. Der höchste Saisonsieg gelang gegen Illingen (10:2). Trainer Ehle wechselte sich am letzten Spieltag selbst ein und hätte beinahe unter großer Mithilfe seiner Mitspieler auch noch ein Tor geschossen.
1991 – Meister der Bezirksliga
h.v.l.n.r.: Dieter Berdon, Otto Gartner, Fritz Schütze, Leonardo Cataldi, Christian Vogt, Rene Linderer, Frank Schröder, Alexander Lempert, Uwe Schwan, Manfred Hetzel, Hans-Peter Nöltner, Gerold Linderer, Patrick Ehle, Didi Braun
vorne: Antonio Fusaro, Albert Heyraud, Mustafa Mellah, Robert Huber, Marc Hohmann, Rolf Ams, Pedro Almansa, Rolf Zipfel, Bernd Schütze, Conny Ell
Ebenfalls Meister ihrer Staffel wurden die jüngsten des VfR. Bei 47:3 Toren und 8:2 Punkten gelang der F-Jugend ein tolles Ergebnis.
1990 – E-Jugend Vizemeister
Auf Initiative des neuen und alten Vorsitzenden Dieter Berdon fand der erste „Ball des Sports“ 1990 in der Hornisgrindehalle Achern statt. Als Stargast konnte die Schlagersängerin Ireen Sheer verpflichtet werden. Auch im Januar 1991 veranstalteten die Rasenspieler wieder den sehr beliebten Ball, bei der als Hauptgewinn ein neuer Fiat Panda zur Verlosung kam. Peter Hog begleitete die Funktion des 2. Vorsitzenden bis 1993, ihm folgte Werner Schwörer.
1990 – Ireen Sheer bei Fritz Schütze
Saison 1990/91 – Bezirksliga Baden-Baden
- VfR Achern 93:40 47:17
- SC Baden-Baden 55:34 40:24
- VfB Bühl 69:51 40:24
- FV Hörden 57:43 37:27
- FV Plittersdorf 64:46 35:29
- SV Weitenung 53:37 35:29
- SV Altschweier 53:60 35:29
- SV Mörsch 43:55 33:31
- SV Vimbuch 54:55 32:32
- SV Leiberstung 43:49 31:33
- SV Bietigheim 66:60 30:34
- SV Bühlertal II 42:49 31:33
- FV Rauental 48:65 29:35
- FV Ötigheim 48:59 26:38
- FC Illingen 50:74 23:41
- FV Baden-Oos 40:80 23:41
- TuS Hügelsheim 42:63 19:45
E-Junioren sind die Besten in Südbaden
Wieder konnte eine Juniorenmannschaft des VfR Achern bei den Südbadischen Meisterschaften den Thron besteigen. Die E-Junioren unter Trainer Wolfgang Klemm brachten im Jahr 1991 das Kunststück fertig, sämtliche Mannschaften in der Hallensaison hinter sich zu lassen und errangen für die Rasenspieler erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel des Südbadischen Meisters in der Halle. Das Team: Trainer Wolfgang Klemm, Betreuer Pietro Porcu, Christian Winkler, Sebastian Bulling, Florian Klemm, Benjamin Schmitt, Claudio Porcu, Andreas Spitzmüller, Manuel Trutter, Christian Haas und Philipp Schmitt. Die gleiche Mannschaft zeigte auch im Freien ihr Können und errang dort unangefochten die Staffelmeisterschaft.
Start: Rolf Ams, Siegmund Adler, Pedro Almansa, Leo Cataldi, Christian Franzoni
1991 – E-Jugend Südbadischer Hallenmeister
h.v.l.: Trainer Wolfgang Klemm, Christian Winkler, Sebastian Bulling, Florian Klemm, Benjamin Schmitt, Claudio Porcu, Betreuer Pietro Porcu
vorne: Andreas Spitzmüller, Manuel Trutter, Christian Haas, Philipp Schmitt
Unter Jugendleiter Jürgen Klemm, der bis zum 15. Mai 1991 Jugendleiter der Rasenspieler war, fand Ende April diesen Jahres ein Jugendtraining für die C- und D-Jugendmannschaften mit dem ehemaligen Nationalspieler Hans-Peter Briegel im Hornisgrindestadion statt.
Nach dem Aufstieg in der Saison 1990/91 von der Bezirksliga in die Landesliga gelang den Rasenspielern (Trainer wieder Patrick Ehle) der Durchmarsch in die Verbandsliga. Die Vorstandschaft mit dem 1. Vorsitzenden Dieter Berdon, 2. Vorsitzenden Peter Hog und Spielausschuss Günther Santo hatte erneut ein schlagkräftige Truppe am Start: Rolf Ams, Siegmund Adler, Pedro Almansa, Leo Cataldi, Christian Franzoni, Antonio Fusaro, Yvon Guillou, Peter Hermann, Manfred Hetzel, Robert Huber, Alexander Lempert, Rene Linderer, Mustafa Mellah, Uwe Schwan, Jürgen Strohsack, Eric Henri, Narcisse Orkon, Frank Schröder, Rolf Zipfel.
1992 – Die neuen Ehrenmitglieder
1992 – Meister der Landesliga
h.v.l.n.r.: Karl-Heinz Kunz, Gerold Linderer, Dieter Berdon, Peter Hermann, Christian Franzoni, Rolf Zipfel, Pedro Almansa, Rene Linderer, Dan Manea, Klaus Kurz, Manfred Zerr, Patrick Ehle
vorne: Jürgen Strosack, Eric Henri, Uwe Schwan, Rolf Ams, Sigmund Adler, Yvon Guillou, Narcisse Okon, Alexander Lempert
Saison 1992/93 – Verbandsliga Südbaden
- SV Linx 77:25 47:13
- FC Rastatt 04 63:32 38:22
- FV Donaueschingen 47:37 38.22
- SV Endingen 51:27 36:24
- FC Emmendingen 46:34 36:24
- Bahlinger SC 51:45 34:26
- SV Laufenburg 39:36 33:27
- FC Steinen-Höllstein 43:32 31:29
- Offenburger FV 40:37 31:29
- FC Villingen 44:39 29:31
- SV Weil 34:45 27:33
- SV Kuppenheim 51:54 26:34
- VfR Achern 35:72 21:39
- FV St. Georgen 33:66 20:40
- SV Oberweier 26:45 18:42
- VfR Stockach 24:78 15:45
Im Jahr 1992 feierten die Rot-Weißen den 85. Geburtstag wieder mit einem Gastspiel der Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft. Dieses mal auch mit „Uns Uwe“, den die Zuschauer stürmisch im Festzelt begrüßten. Der VfR konnte zu diesem Spiel neben Wolfgang Overath, Bernd Hölzenbein, die Förster-Brüder, Jürgen Grabowski auch viele andere ehemalige Bundesliga-, National- und Weltmeisterschaftsspieler begrüßen. 1.600 Zuschauer sahen einen 12:1-Sieg der Uwe-Seeler-Elf. Das Festbankett wurde wiederum im Bürgersaal der Stadt Achern durchgeführt. Grußworte und Glückwünsche wurden von Oberbürgermeister Reinhart Köstlin gesprochen. Festredner waren der Präsident des Südbadischen Fußballverbandes Richard Jacobs und der Prädikant Eberhard Perk von der evangelischen Kirchengemeinde. Eingeläutet wurde das Festjahr mit dem „3. Ball des Sports“; Stargast an diesem Abend war Lena Valeitis.
Den vorerst letzten Auftritt in der Verbandsliga hatte der VfR Achern am Ende der Saison 1992/93. Der 13. Rang bedeutete den Abstieg in die Landesliga.
Die Landesliga-Saison 1994/95 bescherte dem VfR Achern mit dem ersten Spieltag am 21.08.1994 beim Aufsteiger SV Oberachern ein harte Nuss. Das Nachbarschaftsduell endete vor 1.200 Zuschauer leistungsgerecht mit 1:1 – zum Rückspiel in Achern erschienen nur noch 250 Zuschauer, die ein trostloses 0:0 erlebten. Der FC Ottenhöfen gewinnt in diesem Jahr das vom VfR ausgerichtete Hallenfußballturnier; als Sieger der Stadtmeisterschaften liesen sich die Rasenspieler im Sommer 1995 feiern.
1993 – Uwe-Seeler-Elf beim VfR Achern
Der VfR steht im Jahr 1996 kurz vor dem Zusammenbruch
Aufgrund einer im Jahr 1995 durchgeführten Betriebsprüfung durch das Finanzamt Offenburg musste der VfR, für in den Jahren 1990, 1991 und 1992 nicht vollständig abgeführte Umsatz- bzw. Lohnsteuer, einen zwischen beiden Parteien festgelegten Betrag nachzahlen. Innerhalb des Vereins kam es zu Vorkommnissen, die eine Aufrechterhaltung des Vereinslebens beinahe unmöglich machte. Es ist nur einigen wenigen Idealisten zu Verdanken, dass der Verein nicht in den Analen untergegangen ist. Im Frühjahr 1996 war Helmut Dietrich 1. Vorsitzender und Hans-Rainer Kassel 2. Vorsitzender. Nur kurze Zeit später wurden Helmut Fischer und Hans-Peter Vollet als gerichtlich bestellter Vorstand in das Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen. Jedoch im Sommer übernahm Hans-Rainer Kassel das Vereinsruder und führte den VfR durch schwierige Zeiten. Im zur Seite stand u.a. Helmut Fischer. In diesem Jahr erfolgte die Trennung der Handballabteilung vom VfR Achern und die Neugründung als „Spiel und Sport Achern“ kurz „SuS Achern“.
In der Saison 1995/96 stieg der VfR als abgeschlagener Tabellenletzter in die Bezirksliga ab. Auch in der darauf folgenden Spielzeit konnte die neu zusammengestellte 1. Mannschaft der Rasenspieler nur einen deprimierenden letzten Tabellenplatz belegen. Damit lief es sportlich erneut unbefriedigend und die Mannschaft wurde in die Kreisliga-A durchgereicht. Die neuformierte Mannschaft um Spielertrainer Antonio Fortino war den Gegnern in allen Belangen unterlegen – trotz Kampf und hoher Einsatzbereitschaft. Ein Trainerwechsel von Spielertrainer Antonio Fusaro auf Karl Straub brachte nicht die erhoffte Wende.
Saison 1996/97 – Bezirksliga Baden-Baden
- SV Au 89:30 68
- FV Plittersdorf 65:21 64
- FC Schwarzach 63:38 53
- FV Sandweier 66:45 50
- VfB Bühl 65:46 49
- SV Ottenau 63:52 47
- SC Baden-Baden 51:44 46
- SV Leiberstung 48:45 46
- SV Vimbuch 53:44 43
- SV Sinzheim 60:56 42
- FV Rotenfels 44:50 42
- FV Ottersweier 58:48 39
- SV Weitenung 54:44 38
- FV Ötigheim 45:70 27
- VfB Gaggenau II 31:112 11
- VfR Achern 19:129 2
Verbunden mit den 4. Acherner Stadtmeister-schaften vom 9. bis 18. August 1997 feierte der VfR Achern sein 90jähriges Vereinsjubiläum. Neben einem Hobby-Turnier für Herren fand auch ein Damen-Turnier im Hornisgrindestadion unter der Leitung des Spielausschussvorsitzenden Helmut Dietrich statt. Bereits zum 8. Mal wurde in der Hornisgrindehalle der „Ball des Sports“ vom VfR ausgerichtet.
Karl Bold
Dieter Berdon
Helmut Dietrich
Hans-Rainer Kassel
Rainer Fuchs
Der geschäftsführende Vorstand im Jubiläumsjahr setzte sich aus Hans-Rainer Kassel (1. Vorsitzender), Manfred Stolz (2. Vositzender), Hans-Peter Vollet (Hauptkassier) und Manfred Witz (Geschäftsführer) zusammen. Darüberhinaus gehörten der Vorstandschaft Peter Hog (Abteilungsleiter Fußball), Karl-Heinz Walter (Abteilungsleiter Kegeln) und Gerhard Siefermann (Jugendleiter) an.
1997 – Geschäftsführender Vorstand
1997 – 1. Mannschaft VfR Achern
1997 – 2. Mannschaft VfR Achern
Nach einem der schwierigsten Jahre für den VfR kehrte wieder etwas Ruhe ein, ohne dass die Vorstandschaft unter dem ständigen „Antreiber“ Hans-Rainer Kassel ans Ausruhen denken konnte. Wieder wurde mit viel Elan der Spielbetrieb und der „9. Ball des Sports“ mit der Barney Jackson Band und Sängerin Sabine Marleen organisiert. Im Mittelpunkt stand die Verlosung eines neuen Renault Twingo. Auch sportlich ging es nach dem Niedergang aus der Landesliga bis in die Kreisliga-A wieder besser. Die nochmals neu formierte Mannschaft, es kamen einige ehemalige VfR-Jugendspieler zurück zu ihrem Stammverein, unter Trainer-Rückkehrer Anton Armbruster konnte den Abwärtstrend stoppen und belegte nach dem Saisonfinale einen guten Mittelfeldplatz.
1998 – 1. Mannschaft VfR Achern
Saison 1997/98 – Kreisliga-A, Staffel Süd
- SV Neusatz 101:26 76
- SV Sasbach 50:23 64
- SV Lauf 77:39 59
- SV Altschweier 62:64 49
- SC Eisental 51:36 49
- FV Baden-Oos 53:50 49
- SV Bühlertal II 45:39 46
- VfR Achern 47:43 44
- FC Lichtenau 53:44 43
- FC Neuweier 44:50 40
- FV Söllingen 44:50 40
- SV Ulm 29:51 28
- SV Sasbachwalden 32:61 28
- VfB Unzhurst 39:65 25
- VfB Bühl II 42:80 24
- FSV Kappelrodeck II 17:90 7
Am 30.06.1998 endete eine besondere Ära beim VfR: nach 21 Jahren verabschiedeten sich Heinz und Monika Schütze als Pächterehepaar des Stadionrestaurants von den Rasenspielern.
Die Spielzeit 1998/99 brachte sportlich wieder eine Verschlechterung. Erst am letzten Spieltag konnte mit einem Heimspiel der Klassenerhalt endgültig gesichert werden. Novum dabei war der Auftritt von Patrick Hellenbrand im Kasten des VfR – nur für dieses eine Spiel trug er nochmals das Trikot der Acherner. Das Spiel am 30. Mai 1999 wurde gegen den direkten Konkurrenten SV Mösbach klar mit 4:1 gewonnen werden. Trainiert wurde die erste Elf wiederum von Anton Armbruster. Nach wie vor führte Hans-Rainer Kassel die Vereinsgeschicke. Jubiläum feierte der „Ball des Sports“ mit seiner 10. Auflage, aufgrund des großen Erfolges im Vorjahr wiederum mit der Barney Jackson Band und Sabine Marleen.
Nach dieser Spielzeit verließen eine Vielzahl französischer Spieler den Verein, die über Jahre hinweg ein fester Bestandteil der Mannschaft und der VfR-Familie waren. Grund hierfür war der Abzug der französischen Streitkräfte aus der Region. Auch Trainer Anton Armbruster, er wechselte zum SV Renchen, musste ersetzt werden.
Saison 1998/99 – Kreisliga-A, Staffel Süd
- SV Sasbach 101:28 75
- FV Ottersweier 59:31 56
- SV Lauf 71:36 54
- FC Lichtenau 56:36 52
- SV Leiberstung 53:49 50
- FV Söllingen 41:39 43
- VfB Unzhurst 53:57 40
- SV Altschweier 54:56 39
- SC Eisental 51:55 39
- SV Bühlertal II 39:54 37
- VfR Achern 45:52 35
- FC Neuweier 40:49 35
- SV Sinzheim II 52:58 35
- SV Sasbachwalden 32:57 33
- SV Mösbach 54:73 31
- SV Ulm 17:78 13
1999 – 1. Mannschaft VfR Achern
Zu den Klängen von „Amorados“ tantzten die Besucher des „11. Ball des Sports“ in der Hornisgrindehalle, die sich zur mitternächtlichen Stunde über die Verlosung unter anderem eines Renault Twingo freuen konnten. Abseits des Sportplatzes wurde auch einiges geleistet: Renovierung der Umkleidekabinen und des Kassenhäuschens, Erstellung der neuen Werbeanlage und Anlage eines kleinen Spielplatzes. Hans-Rainer Kassel stand im Jahr der Jahrhundertwende an der Spitze des Vereins, trat jedoch in der Mitte des Jahres von seinem Vorstandsposten zurück. Sein Nachfolger Rainer Fuchs übernahm gemeinsam mit dem langjährigen VfR-Spieler Martin Reichenbach (2. Vorsitzender) die Geschäfte in der Jahreshauptversammlung 2001 (Januar 2001, Gasthaus Ratskeller).
2000 – 1. Mannschaft VfR Achern
2001 – 1. Mannschaft VfR Achern
Zuvor gab es für viele altgediente und beim Bau des Clubhauses mithelfenden Mitgliedern eine schwarze Stunde: Das Vereinsheim wurde nach heftigen Diskussionen notwendigerweise 2000 an die Stadt Achern verkauft. Mit dem „Erlös“ von 380.000 Mark wurde ein Großteil der Schulden des VfR beglichen.
2000 – Zeitungsbericht Mitgliederversammlung
Die Vorstandschaft im Jahr 2000: Manfred Stolz (2. Vorsitzender), Hans-Peter Vollet (Kassierer), Holger Pesch (Abteilungsleiter Fußball), Dr. Inge Bold und Petra Wetzel (Jugendleiterinnen), Rainer Fuchs (Verwaltungsrat). Sportlich gelang den Rasenspielern wieder ein etwas erfolgreicheres Jahr, konnte man doch am Ende der Spielzeit mit Spielertrainer Antonio Fusaro einen der vorderen Tabellenplätze der Kreisliga-A, Staffel Süd im Bezirk Baden-Baden belegen.
Auch in der Saison 2001/2002 spielte der VfR Achern in der Kreisliga-A, Staffel Süd und erreichte dabei nur den 13. Rang. Abwechslung bot das Städtepokalturnier, das am 27. Juli 2002 im Stadion Dammenmühle in Lahr ausgetragen wurde. Dieses Turnier ist das traditionelle Aufeinandertreffen früherer 1. Amateurliga-Mannschaften der Ortenau, das in dieser Zeit von den verschiedenen Teilnehmern Offenburger FV, Lahrer FV, Kehler FV, SV Oberkirch und VfR Achern abwechselnd ausgerichtet wurde. Am 19. Januar 2002 veranstalteten die Rasenspieler den 14. Ball des Sports in der Hornisgrindehalle. Die „City Live Band“ mit Sängerin Shirley Arleen begeisterte hierbei die Besucher des Abends.
2002 – 1. Mannschaft VfR Achern
Anlässlich des 25jährigen Jubiläum nach Erringung der Meisterschaft in der 2. Amateurliga und dem damit verbundenen Aufstieg in die 1. Amateurliga fand am 15.06.2002 auf Initiative des langjährigen Spielführers der 1. Mannschaft Michael Schmitt und dem ehemaligen 1. Vorsitzenden Dieter Berdon ein Traditionstreffen statt. An diesem Tag standen sich folgende Mannschaften gegenüber: VfR Achern E-Jugend (Südbadischer Meister) – VfR Achern A-Jugend (Bezirksmeister), VfR Achern 1990/91 bzw. 1991/92 (Meister Bezirksliga bzw. Meister Landesliga) – Traditionsmannschaft SV Linx und VfR Achern 1976/77 (Meister 2. Amateurliga) – Traditionsmannschaft FC Rastatt 04.
Jugendleiterinnen waren damals Frau Dr. Inge Bold und Frau Petra Wetzel. Eine einmalige „Doppelspitze“ im Jugendbereich, sowohl im Verein als auch auf Verbandsebene. Nach der „Wiederaufnahme“ der Jugendarbeit im Jahr 1996 konnte man 6 Jahre später wieder von einer Jugendabteilung sprechen, die mittlerweile über eine Bambini, zwei F-Jugend, eine E-Jugend, eine D-Jugend und eine C-Jugend-Mannschaft verfügte.
Die Spielzeit 2002/03 brachte keine großartige sportliche Veränderung für die Rasenspieler. Am Ende der Saison sprang der 12. Tabellenplatz heraus. Im Januar 2003 fand unter Regie des 1. Vorsitzenden Rainer Fuchs der „14. Ball des Sports“ statt, die Verantwortlichen verpflichteten hierzu Tom Robin und die „United Music Band“.
2003 – 1. Mannschaft VfR Achern
Bei der Neuauflage der Stadtmeisterschaften im Ortsteil Gamshurst gewann der gastgebende FVG nach 1999 zum zweiten Mal den Wanderpokal. Der VfR erreichte das kleine Finale, verlor jedoch gegen den SV Fautenbach.
Saison 2002/03 – Kreisliga-A, Staffel Süd
- FSV Kappelrodeck 60:32 61
- FC Ottenhöfen 65:27 59
- SV Oberachern 66:23 58
- FV Ottersweier 65:37 58
- SV Weitenung 49:37 55
- FV Stollhofen 50:34 53
- FV Söllingen 57:55 49
- SV Lauf 41:45 45
- FC Schwarzach 44:37 35
- SV Altschweier 45:53 33
- VfB Bühl II 33:49 33
- VfR Achern 41:65 32
- TuS Hügelsheim 41:75 25
- FC Lichtenau 31:64 23
- SV Leiberstung 36:55 22
- SV Sasbachwalden 26:62 21
Fusion mit dem SV Oberachern gescheitert
2003 – Zeitungsbericht Fusion
Im Laufe des Jahres sickerten Informationen über eine geplante Fusion der Ortsrivalen VfR Achern und SV Oberachern bei der Bevölkerung durch. Die beiden 1. Vorsitzenden, Rainer Fuchs bei den Rot-Weißen und Josef Tisch bei den Blau-Weißen informierten bei Veranstaltungen im November 2003 über die ausgearbeiteten Fusionspläne. Bei den Vorbereitungen hierzu waren u.a. auf Seiten des VfR Martin Reichenbach (2. Vorsitzender) und beim SVO Paul Betsch (Verwaltungsratvorsitzender) beteiligt.
Bei einer außerordentlichen Sitzung am 14.12.2003 votierten 37 VfR-Mitglieder bei einer Gegenstimme für die Fusion. Gänzlich anders verlief die Versammlung beim SV Oberachern, bei der am Ende die Emotionen überschwappten und die über 170 anwesenden Mitglieder den Plänen kritisch gegenüberstanden. Nun fand bei den VfR´lern ein Umdenken statt und einige „Ehemalige“ unterstützten den Verein bei seinem Weg in Richtung 100jähriges Jubiläum tatkräftig. Die Spielgemeinschaften beider Vereine im Jugendbereich hatten aber weiterhin Bestand.
Sportlich gingen die Vereine getrennte Wege: dem SV Oberachern gelang in der Spielzeit 2003/2004 der Aufstieg, der VfR Achern musste nach Punktabzügen den Gang als Tabellenletzter in die unterste Spielklasse antreten. Bereits in der Winterpause dachten die Verantwortlichen über den Rückzug der 1. Mannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb nach. Durch die Verpflichtung des 69jährigen Elsässers Raymond Stieber, der bereits in den 70ern für die Rasenspieler aktiv war, konnte der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden. Stieber stellte aufgrund seiner guten Kontakte im elsässischen Fußballsport eine für die Kreisliga-A schlagkräftige Mannschaft zusammen. Der Einsatz sollte sich lohnen. Der Spielbetrieb wurde mit einer beeindruckenden Serie dank der Mithilfe von französischen Fußballern und den noch vorhandenen eigenen Kräften fortgeführt. Der sportliche Klassenerhalt war greifbar nahe. Doch setzte der VfR in der Rückrunde einen nicht freigegebenen A-Juniorenspieler ein.
Der VfR versuchte gerichtlich beim Amtsgericht Freiburg gegen das Urteil des Südbadischen Fußballverbandes vorzugehen, wurde dort jedoch abgewiesen. Der Punktabzug und der damit verbundene Abstieg in die Kreisliga-B war damit rechtens. Trainer Raymond Stieber beendete sein Engagement beim VfR nach dieser Saison.
Saison 2003/04 – Kreisliga-A, Staffel Süd
- SV Oberachern 91:23 79
- SV Weitenung 65:36 66
- FV Söllingen 71:52 51
- SV Altschweier 63:47 49
- VfB Bühl II 61:55 47
- FV Ottersweier 44:35 45
- FC Schwarzach 54:44 42
- SV Lauf 57:50 40
- FV Stollhofen 43:46 36
- FC Lichtental 49:52 34
- FC Neuweier 37:64 34
- SV Sinzheim II 37:59 33
- FV Baden-Oos 46:64 32
- FC Lichtenau 29:58 32
- TuS Hügelsheim 48:69 29
- VfR Achern 43:84 21
Erstmalig in der Vereinsgeschichte musste der VfR Achern in der Kreisliga-B um Punkte kämpfen – das erklärte Ziel unter dem neuen Spielertrainer Walter Strub war der sofortige Wiederaufstieg. Doch nach einer Niederlage beim späteren Meister SC Eisental drei Spieltage vor Schluss der Saison 2004/05 blieb den Rasenspielern nur der 3. Rang. Martin Reichenbach und Peter Möller feierten als Trainer mit ihren D-Junioren den Hallenbezirksmeistertitel 2005.
Saison 2004/05 – Kreisliga-B, Staffel 5
- SC Eisental 87:25 68
- SV Leiberstung 83:37 63
- VfR Achern 77:38 63
- TuS Greffern 70:50 54
- TC Fatihspor Baden-Baden 88:57 53
- SV Ulm 59:46 53
- SV Scherzheim 74:61 52
- SV Obersasbach 69:57 48
- FC Varnhalt 62:57 46
- TuS Hügelsheim 53:45 41
- FC Lichtenau 55:50 38
- FC Achern 03 66:73 31
- SV Sasbachwalden 26:79 20
- SC Wintersdorf 54:95 17
- FV Gamshurst II 31:117 16
- SV Mösbach 36:105 15
Runderneuert aus der Krise
In der Jahreshautpversammlung 2004 wurden die beiden ehemaligen Amateurliga-Spieler Werner Bürck (1. Vorsitzender) und Michael Schmitt (Geschäftsführer) an die Spitze des Vereins berufen. Manfred Stolz (2. Vorsitzender), Peter Möller (Verwaltungsrat), Karl-Heinz Kunz (Hauptkassier), Bernd Schütze (Spielausschuss) und Jan Altmann (Jugendleiter) komplettierten die Vorstandschaft.
Mit Trainer Norbert Weisbrod verpflichteten die Rasenspieler ebenfalls einen ehemaligen VfR-Aktiven, der eine hervorragende Mannschaft mit vielen Eigengewächsen zur Meisterschaft im Spieljahr 2005/2006 führte. Die Torjägerkrone des Bezirks mit einmaligen 44 Saisontreffern bekam Marco Bauer überreicht. Mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 125:17 Toren, einem 14:1 Kantersieg gegen Fatihspor Baden-Baden, nur einer Niederlage und einem Remis, sowie 18 Punkten Vorsprung konnte die Saison mit einem souveränen Aufstieg abgeschlossen werden. Die Meistermannschaft der Rasenspieler nach Einsätzen: Philipp Schmitt, Marco Bauer, Florian Habich, Giorgio Fortino, Boris Maier, Markus Bähr, Sascha Bohn, Salim Kamdjadji, Stefan Spitzmüller, Antonio Fortino, Florian Klemm, Benjamin Schmitt, Waldemar Weisgerber, Bekir Gündüz, Said el Gorchi, Giove Trento, Attila Ok, Christoph Scheck-Berger, Muhammed Sögüt, Daniel Hodapp, Sebastian Schrader, Michael Simon, Stefan Reitermann, Philipp Bürck. Bereits vor Rundenstart konnte die Mannschaft bei den Stadtmeisterschaften in Wagshurst überzeugen und gewann den 3. Platz (2:0-Sieg gegen den Gastgeber im kleinen Finale). Sowohl eine 2. Mannschaft als auch ein B-Jugend-Team wurden mit beachtlichem Erfolg neugegründet.
Zündstoff gab es zwischen dem VfR und dem neugegründeten FC Achern 2003, dem schriftlich untersagt wurde, die VfR-eigene Fluchtlichtanlage zu benutzen. Wochenlang geisterten Artikel durch die heimische Presselandschaft – sogar Leserbriefe von Aktiven aus umliegenden Fußballvereinen durften zur Kenntnis genommen werden.
Im Sommer 2005 erhielt der Hartplatz die lang ersehnte feste Beregnungsanlage und die AH-Mannschaft gewann die Stadtmeisterschaften in Oberachern.
Innerhalb weniger Wochen verstarben mit Karl-Heinz Kunz (Kassierer) und Erwin Kist (Platzwart und Jugendtrainer) zwei über viele Jahre sehr engagierte Vereinsidealisten.
2006 – Staffelmeister und Aufsteiger in die Kreisliga-A, 1. Mannschaft VfR Achern
Die Mitgliederversammlung im April 2006 brachte in der Vorstandschaft keine Änderungen, jedoch gab es ein Neufassung der Vereinssatzung im Bereich der turnusmäßigen Wahlen der Vereinsspitze. Auf Wunsch der Vorstände stimmten die anwesenden Mitglieder einer Wahlperiodenkorrektur zu.
Auch in der Halle war die 1. Mannschaft sehr erfolgreich und gewann unter anderem das hervorragend besetzte Turnier des SV Stadelhofen.
Saison 2005/06 – Kreisliga-B, Staffel 5
- VfR Achern 125:17 73
- TuS Greffern 71:27 55
- TuS Hügelsheim 65:38 50
- SV Scherzheim 60:33 47
- SV Sasbachwalden 49:52 42
- FC Achern 03 54:60 39
- SV Obersasbach 43:54 38
- SV Mösbach 55:59 36
- SV Neusatz 43:51 34
- FC Lichtenau 41:51 31
- FC Varnhalt 44:50 29
- SV Ulm 43:56 28
- TC Fatihspor Baden-Baden 42:100 16
- SC Wintersdorf 20:107 1
2006 – 2. Mannschaft VfR Achern
100 Jahre VfR Achern 1907 e.V.
Grußwort
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger
Sehr geehrte Damen und Herren,
der VfR Achern feiert im Jahr 2007 sein 100-jähriges Bestehen. Dazu beglückwünsche ich die Menschen, die diesen Verein über Generationen hinweg mit Leben erfüllt haben, sehr herzlich.
Was im Jahre 1907 durch wenige Enthusiasten seinen Anfang nahm, lässt Sie heute auf ein Jahrhundert facettenreichen Vereinslebens zurückblicken. Für Generationen von Sportbegeisterten ist der VfR Achern die Heimat für ihre große Leidenschaft. Dabei nimmt der Sport eine immer wichtigere gesellschaftliche Rolle ein, so etwa in Fragen der Integration, der Prävention und der Jugendarbeit.
Beim VfR Achern werden über 150 Kinder und Jugendliche betreut, trainiert und gefördert. Dies ist nur mit einer großen Zahl an ehrenamtlichen Helfern zu bewältigen. In den gewachsenen Strukturen der Traditionsvereine funktioniert in aller Regel das Selbstverständnis des Ehrenamtes noch. Hier wird die Pflicht, aber auch der Ehrgeiz zur Erhaltung und zur Pflege des Vereins sozusagen vererbt. Dies ist jedoch leider in vielen Bereichen – fast ist es müßig, dies festzustellen – kein Automatismus mehr.
Auch beim VfR war vor einigen Jahren die Bereitschaft, sich zu engagieren, nur noch bei wenigen vorhanden, so dass sogar die Auflösung drohte. Dank des Einsatzes ehemals Aktiver ist der Verein neu aufgeblüht und hat seinen Platz im gesellschaftlichen Leben der Stadt Achern wieder gefestigt.
Sie dürfen stolz sein, sich im Kreise so engagierter Menschen zu wissen, die uneigennützig und ohne nach einer Gegenleistung zu fragen zum Wohle Ihrer Mitmenschen jeden Tag aufs neue großartige Arbeit leisten, damit Sie alle in und mit dem Verein Ihre Freude haben. Hoffen wir, dass die Begeisterung der FIFA WM 2006 in unserem Land noch lange nachwirkt und einerseits für zahlreiche Neuanmeldungen unserer Jungen und Mädchen sorgt, andererseits möglichst viele Menschen zur Mitarbeit in unseren Vereinen motiviert.
Ich wünsche Ihnen allen viel Spaß bei den Jubiläumsfeierlichkeiten sowie dem VfR Achern und seinen Aktiven guten sportlichen Erfolg.
Dr. Theo Zwanziger
DFB-Präsident
Jubiläumsjahr = Aufstiegsjahr. So einfach ist anscheinend die Formel für den VfR. Denn rechtzeitig zu den Feierlichkeiten zum 100. Stiftungstag konnten die Rasenspieler die nächste Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga feiern. Bereits 5 Spieltag vor Schluss stand die Entscheidung fest: ohne eine einzige Niederlage und nur 2 Remis in 25 Saisonspielen gewann die Elf um Trainer Norbert Weisbrod souverän den Meistertitel in der Kreisliga-A, Staffel Süd. Am Pfingstmontag konnte als weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahr auch noch das Finale um den Bezirkspokal bestritten werden. Das Trikot der Rasenspieler trugen: Marco Bauer, Vincenzo D´Agostino, Yüksel Yildiz, Sascha Bohn, Florian Klemm, Benjamin Schmitt, Markus Bähr, Benjamin Schwenk, Boris Maier, Giove Trento, Florian Habich, Said el Gorchi, Antonio Fortino, Philipp Schmitt, Attila Ok, Bekir Gündüz, Giorgio Fortino, Massimo Trento, Daniel Hodapp, Stefan Spitzmüller, Markus Sucher und Muhamed Sögüt.
Ein wahres Mammutprogramm hatten die Vereinsverantwortlichen unter dem 1. Vorsitzenden Werner Bürck und Geschäftsführer Michael Schmitt den Vereinsmitgliedern am 29. März 2007 in der Mitgliederversammlung für das Jubiläumsjahr dargelegt. Nach langer Zeit wurden in dieser Versammlung Mitglieder des VfR für 40-, 20- und zehnjährige Treue ausgezeichnet. Die beiden Vorsitzenden Werner Bürck und Manfred Stolz ehrten insgesamt 123 Personen mit der goldenen, silbernen und bronzenen Ehrennadel nebst Urkunde. Erfreulich war neben dem Anstieg der Mitgliederzahl auf 503 besonders die positive Entwicklung in der Juniorenabteilung, die einen Zuwachs von über 25 Kinder zu verzeichnen hatte und damit 153 Kinder betreute und ausbildete.
Als Nachfolger des Verstorbenen Karl-Heinz Kunz wurde Steuerberater Peter Jakubczyk den Mitgliedern vorgestellt. Die Vorstandschaft blieb unverändert, da keine Wahlen anstanden. Die Vorstandschaft im Jubiläumsjahr: Werner Bürck (1. Vorsitzender), Manfred Stolz (2. Vorsitzender), Michael Schmitt (Geschäftsführer), Peter Jakubczyk (Kassier), Bernd Schütze (Abteilungsleiter Fußball), Peter Möller (Beiratsvorsitzender), Fritz Kleber, Karl-Heinz Kolb, Helmut Dietrich, Helmut Witz, Rainer Kolb (Beirat), Jan Altmann (Jugendleiter), Petra Wetzel (Stellv. Jugendleiterin).
Die Aktivitäten des VfR konzentrieren sich im Jubiläumsjahr auf ein Jugendsportfest, auf die Ausrichtung der Stadtmeisterschaft bei den Seniorenmannschaften und E-Junioren, auf ein Blitzturnier mit dem Offenburger FV, dem Kehler FV und dem VfR, auf ein Festakt am 15. Juni 2007, sowie einer Neuauflage des „Ball des Sports“
Gleich zu Beginn des Jahres sorgten die VfR D-Junioren für den ersten Höhepunkt im Jubeljahr: die Mannschaft um Trainer Martin Reichenbach errang den Titel des Bezirksmeisters im Hallenfußball.
2006 – Staffelmeister und Aufsteiger in die Kreisliga-A, 1. Mannschaft VfR Achern